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Sport: Endlich erlöst

Nach zwei Jahren siegt Alba wieder auswärts

Berlin – Je anstrengender die Reise ist, um so erfolgreicher sind die Basketballer von Alba Berlin in der Ferne. Dem 92:85 im Uleb-Cup bei Vadkakasok Debrecen war eine dreistündige Busfahrt von Budapest vorausgegangen. Es war der erste Auswärtssieg in einem internationalen Spiel seit dem 31. Oktober 2002. Damals gewann Alba in der Europaliga bei AEK Athen mit 88:87 nach Verlängerung. Weil die Athener Hallen für Olympia renoviert wurden, fand das Spiel in Lamia statt, 220 Kilometer Busfahrt entfernt.

Danach folgten zwölf teils deftige, teils knappe Niederlagen. In der vergangenen Saison verlor Alba bei Olympiakos Piräus mit einem Punkt, in Villeurbanne mit zwei Punkten, zu einem Sieg reichte es einfach nicht. „Es ist keine Euphorie spürbar, aber eine gewisse Erleichterung. Wir haben unsere Pflicht erfüllt“, sagte Albas Vizepräsident Marco Baldi nach dem zweiten Sieg im zweiten Uleb-Cup-Spiel. Dass die großen Gefühle ausblieben, liegt daran, „dass der Gegner nicht Real Madrid hieß“, sagte Teammanager Henning Harnisch. Debrecen ist kein Spitzenteam, der Uleb-Cup international zweitklassig. Allerdings spielten die Ungarn stärker als erwartet und verwandelten allein im ersten Viertel (27:27) sieben Dreipunktewürfe. Der neue Cheftrainer Robert Reid, seit Wochenanfang im Amt, „hat schneller spielen lassen als sein Vorgänger, das hat uns etwas überrascht“, sagte Baldi.

Als Jovo Stanojevic und Tanel Tein (je 23 Punkte) mit dem fünften Foul vom Feld mussten, kam Debrecen auf fünf Punkte heran. Doch „unser Sieg war nie in Gefahr“, sagte Trainer Emir Mutapcic. Sieben Siege aus zehn Spielen sind erfahrungsgemäß nötig, um ins Achtelfinale einzuziehen. Alba, nun sogar Tabellenführer, braucht also noch fünf Siege. Aber es stehen ja auch noch lange Reisen an. Auf dem Weg nach Podgorica (Montenegro) muss die Mannschaft zweimal umsteigen, und nach Dünkirchen geht es ab Brüssel mit dem Bus.

Helen Ruwald

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