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Energie Cottbus: Ein ruhiger Schwabe zum Fetzen

Fußball-Zweitligist Energie Cottbus hat einen Nachfolger für den am Montag zurückgetretenen Manager Steffen Heidrich gefunden. Es ist der Stuttgarter Michael Feichtenbeiner, der in der Lausitz für zwei Jahre als Sportdirektor arbeiten wird.

Der Kontakt zum 49 Jahre alten Fußballlehrer entstand über Energie-Präsident Ulrich Lepsch, der wie Feichtenbeiner ein Schwabe ist. „Ich kenne Herrn Lepsch ein, zwei Jahre. Da ging es aber noch nicht um ein Engagement“, sagt Feichtenbeiner. „Konkret wegen der Stelle in Cottbus wurde es erst diese Woche.“

Für Feichtenbeiner, der unter anderem schon den Nachwuchs des VfB Stuttgart und bei den Männern BSC Old Boys Basel, die Stuttgarter Kickers, ein malaysisches Team und zuletzt den SC Pfullendorf trainierte, ist der Sportdirektorposten Neuland. „Aber bei kleineren Vereinen, wie in Pfullendorf, war es natürlich notwendig, gemeinsam mit dem Präsidenten die Aufgaben des Managers oder Sportdirektors mit zu übernehmen“, sagt Feichtenbeiner. Feichtenbeiner gehört genauso wie Vorgänger Steffen Heidrich zu den ruhigen und sachlichen Vertretern im Geschäft. Dass Heidrich auch über die direkte und impulsive Art des neuen Trainers Claus-Dieter Wollitz gestolpert ist, stört Feichtenbeiner nicht. „Wenn es noch so einen emotionalen Typen wie Wollitz in Cottbus geben würde, könnte die Trainerbank explodieren“, sagt Feichtenbeiner. „Aber es ist ein Vorteil, dass ich Wollitz kenne. Ich war beim KFC Uerdingen sein Kotrainer. Ich scheue mich nicht davor, mich auch mit ihm zu fetzen. Aber das wird natürlich intern sein.“

Feichtenbeiner ist in dieser Beziehung abgehärtet. Als er in Malaysia 2006 bei Selangpor MPPJ entlassen wurde, sei er „vom eigenen Manager hintergangen worden“, sagt er. „Der hat hinter meinem Rücken das Umfeld bearbeitet. Das gipfelte darin, dass ich nach einem 2:1-Heimsieg per SMS entlassen wurde, obwohl ich Spitzenreiter war.“ Das wird ihm in Cottbus wohl kaum passieren – auch wenn die Lausitzer am Freitagabend durch ein 2:2 (1:1) beim MSV Duisburg schon einmal die Tabellenführung in der Zweiten Liga übernahmen. 

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