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Energie Cottbus: Vorsicht, Explosionsgefahr!

In Cottbus geraten die Spieler aneinander und haben keine Lust mehr, für Energie zu spielen. Im Abstiegskampf wird immer deutlicher: Die Mannschaft hat die falschen Charaktere.

Von Karsten Doneck, dpa

Bojan Prasnikar eilt der Ruf voraus, höchsten Wert auf Disziplin zu legen. Der Trainer aus Slowenien weiß, dass ein fragiles Gebilde wie der FC Energie Cottbus, fußballerisch ohnehin limitiert, nur über einen unzerreißbaren Zusammenhalt den Verbleib in der Bundesliga schaffen kann. Doch derzeit geht es in Cottbus drunter und drüber. Da geraten im Training Dimitar Rangelow und Ervin Skela handgreiflich anein ander. Dann verlässt Rangelow, vor einer ihn betreffenden Ehrung, die Weihnachtsfeier des Klubs vorzeitig, zusammen mit Stanislaw Angelow. Und in den Medien in der bulgarischen Heimat verkünden die beiden danach ihre Unlust, weiterhin für den FC Energie zu spielen.

Geldstrafen sind verhängt worden – und erwiesen sich als untauglich, Ruhe reinzubringen. Machtworte sind von Manager Steffen Heidrich und Präsident Ulrich Lepsch gesprochen worden – und offenbar geflissentlich überhört worden.

Energies Viel-Völker-Kader gilt als schwer kontrollierbares Gemisch. Beim Bemühen, das Team bundesligatauglich zu verstärken, wurde vor der Saison zwar Wert auf fußballerische Qualitäten gelegt. Dass neue Spieler aber auch charakterlich zueinander passen müssen, dieser Aspekt scheint krass vernachlässigt worden zu sein. Das rächt sich jetzt.

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