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England: Rooney braucht ein "Wunder"

Die Verletzung von Englands Stürmerstar Wayne Rooney ist noch schlimmer als bislang befürchtet. Der 20 Jahre alte Angreifer hat mehrere Knochen im rechten Fuß gebrochen.

London - Nationaltrainer Sven Göran Eriksson sagte am Mittwoch, Rooney brauche ein «Wunder», um doch noch an der WM teilnehmen zu können. «Ich habe gestern erfahren, dass er mehr als einen Knochen gebrochen hat», sagte Eriksson der BBC. Er bestätigte damit einen Bericht der Tageszeitung «The Sun».

«Manchmal gibt es ja Wunder, aber ich weiß es nicht», antwortete Eriksson auf die Frage nach den WM-Chancen seines extrem wichtigen Spielers. Die «Sun» zitierte eine «Quelle des Whalley Range Hospitals in Manchester», wonach Rooney länger als sechs Wochen ausfallen wird: «Es wird alleine drei bis vier Wochen dauern, bis die Verletzung überhaupt erst zu heilen beginnt.» Sein Verein Manchester United geht hingegen «trotz anders lautender Medienberichte weiterhin von einer sechswöchigen Pause» aus. England bestreitet am 10. Juni in Frankfurt gegen Paraguay sein erstes WM-Spiel.

Eriksson plant bereits ohne Rooney, will die Hoffnung aber noch nicht ganz aufgeben: «Natürlich haben wir einen "Plan B"», sagte der Schwede dem Fernsehsender Sky Sport. «Wir hoffen, dass Rooney an der WM noch teilnehmen kann, aber wir wissen nicht, ob das klappt.» Englands Mannschaftsarzt reist an diesem Donnerstag nach Manchester, um Rooney zu untersuchen. «Erst dann weiß ich genau, was Sache ist», meinte Eriksson.

Der zuletzt ebenfalls fragliche Michael Owen scheint sein WM-Ticket sicher zu haben. «Er wird fit sein. Da bin ich mir ganz sicher», erklärte der Nationaltrainer. Owen hatte am Wochenende seinen ersten Kurzeinsatz in diesem Jahr gefeiert, nachdem er sich vor vier Monaten ebenfalls den Mittelfuß gebrochen hatte. Er klagte nach dem Spiel jedoch über Schmerzen im Fuß.

Rooney hatte sich seine Verletzung am Samstag bei der 0:3-Niederlage bei Chelsea London zugezogen. Eriksson kündigte daraufhin an, er wolle Rooney auf jeden Fall mit zur WM zu nehmen, falls es eine Möglichkeit gebe, dass er während des Turnierverlaufs fit wird. Vereinstrainer Alex Ferguson bezeichnete einen WM-Einsatz des Stürmers hingegen als «wilden Traum».

Rooney gab am Dienstagabend sein erstes Interview nach der Verletzung. «Ich bin am Boden zerstört, es ist wirklich grausam», sagte er Manchesters clubeigenem Fernsehsender MUTV. Zu seinen WM-Chancen wollte er sich nicht äußern: «Ich werde mich jeden Tag behandeln lassen und alles versuchen.» (tso/dpa)

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