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Sport: Erfahrung mit Aufsteigern Wetzlars Handballer gegen Füchse im Vorteil

Berlin - Als Schiedsrichter versuchten sich gestern ein paar Spieler der Füchse Berlin bei einem Jugendturnier in Reinickendorf. Was für die Talente in den über 100 Mannschaften ein besonderer Anreiz war und Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning mit „Volksnähe“ umschreibt, ist für Pavel Prokopec, Toni Kern und die anderen eine Abwechslung vor einer ganz harten Aufgabe gewesen.

Berlin - Als Schiedsrichter versuchten sich gestern ein paar Spieler der Füchse Berlin bei einem Jugendturnier in Reinickendorf. Was für die Talente in den über 100 Mannschaften ein besonderer Anreiz war und Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning mit „Volksnähe“ umschreibt, ist für Pavel Prokopec, Toni Kern und die anderen eine Abwechslung vor einer ganz harten Aufgabe gewesen. Heute erwartet der Handball-Erstligist um 17 Uhr in der Max-Schmeling-Halle die HSG Wetzlar, und die Aufgabe wird deshalb so besonders schwer, weil seit Tagen nur vom ersten Sieg der Füchse gesprochen wird. Erst recht nach dem 28:28 im letzten Heimspiel am vergangenen Mittwoch gegen den VfL Gummersbach. Zuversicht geht auch von Trainer Jörn-Uwe Lommel aus. „Ich habe ein gutes Gefühl“, sagt er.

Die Füchse haben auch keinen Grund, nicht voller Selbstvertrauen in dieses Spiel zu gehen. Bob Hanning erklärt aber, warum es gegen das Team von Volker Mudrow so besonders schwer wird. „Es gibt für uns als Aufsteiger drei Kategorien: Spaß-Spiele, in denen wir chancenlos sind, Kann-Spiele, in denen wir überraschen können, und Muss-Spiele, in denen nur der Sieg zählt. Gegen Wetzlar trifft das Letzte zu“, erklärt er. Erfahrungen, mit dieser Situation umzugehen, hat seine Mannschaft kaum. Damit erklärt Hanning den Druck, der auf den Füchsen lastet. Für Wetzlar aber, das seit zehn Jahren gegen den Abstieg spielt, ist ein Aufsteiger von jeher der besondere Gegner. „Wetzlar hat genügend Routine, sich auf diese Spiele perfekt einzustellen“, sagt Hanning.

Danach verbietet es sich eigentlich, die HSG Wetzlar als leichte Beute zu betrachten. Zumal der letztjährige Bundesliga-15. in Nationalspieler Volker Michel einen sehr guten Linkshänder, in dem Serben Zoran Djordjic einen Klassetorhüter und dem Griechen Giorgos Chalkidis einen cleveren Kreisspieler verpflichten konnte. Die HSG Wetzlar ist zweifellos viel besser als der Ruf, der ihr vorausgeht. Gegen sie alle werden die Füchse Berlin nur mit dem Geist der zweiten Halbzeit des Gummersbach-Spiels bestehen können. Bob Hanning gibt zu, dass er „in diesen 30 Minuten Gänsehaut“ hatte. „Für uns ist Wetzlar ein Schlüsselspiel, ganz sicher“, bestätigt Füchse-Aufbauspieler Frank Schumann. Und Hany El Fakharany, der mit jedem Spiel besser geworden ist, meint: „Die Abstimmung wird perfekter, da ist jetzt einfach mal ein Sieg drin.“ Den Erfolg erwartet natürlich auch Hanning, bei aller Warnung. Wenn wir den schaffen, dann gewinnen wir auch kommende Woche in Melsungen. Aber auch in Melsungen freut man sich bereits auf den Aufsteiger. Hartmut Moheit

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