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Sport: Erfolg verpflichtet zu Erfolg (Kommentar)

Vor 65 000 im berühmten Stadion Nou Camp auftreten und dabei gegen die Weltstars Rivaldo, Figo und Kluivert kicken - es gibt schlimmere Abschiede. Das Kapitel Champions League ist beendet für Hertha BSC, inhaltlich jedenfalls.

Vor 65 000 im berühmten Stadion Nou Camp auftreten und dabei gegen die Weltstars Rivaldo, Figo und Kluivert kicken - es gibt schlimmere Abschiede. Das Kapitel Champions League ist beendet für Hertha BSC, inhaltlich jedenfalls. Am kommenden Dienstag geht es noch einmal gegen Porto, aber dieses Spiel ist nur etwas für den Kassierer und ansonsten allein etwas fürs Gemüt von Spielern und Fans. Die Bilanz des Ausfluges in die große Welt des Fußballs liest sich gut. 30 Millionen Mark hat der Verein bei seinem Comeback auf internationalem Parkett verdient. Auf ihrer Einkaufstour für die kommende Saison sind die Berliner jetzt mit dem dicken Geldbeutel unterwegs. Und gar so schlecht hat sich die Mannschaft auch gegen die zum Teil hochklassigen Gegner nicht verkauft.

Das negative Resultat ist der Verlust an Spielkultur. Die Mannschaft verkraftet erkennbar die Doppelbelastung Bundesliga/Europapokal nicht. In der Vorrunde der Champions League litten darunter nur die Bundesliga-Auftritte, zuletzt bekam Hertha aber auch Probleme im Europapokal. Die Chance, ins Viertelfinale einzuziehen, hätte durchaus bestanden. Hertha verpasste mithin eine riesige Chance. Andererseits hätte sich damit die hohe Belastung der Mannschaft fortgesetzt. Noch größere Probleme in der Bundesliga wären die mögliche Folge gewesen.

Von diesem Fluch ist die Mannschaft jetzt erlöst. Hertha BSC kann sich in aller Sorgfalt auf die hauptaufgabe konzentrieren. Aktueller Erfolg und zukünftige Ansprüche sind Pflicht genug, auch in der kommenden Saison in einem internationalen Wettbewerb zu spielen.

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