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Erfolge von Bayern München und Borussia Dortmund: Machtwechsel im Fußball

Jahrelang sind die deutschen Fußballer den Spaniern hinterhergerannt. Die Erfolge von Bayern und Dortmund gegen Barcelona und Madrid haben nun einen Machtwechsel eingeleitet, von dem auch die Nationalelf profitiert. Ein Kommentar

Von Christian Hönicke

Viel ist darüber geredet worden, ob die Generation Lahm international am Ende die Generation Titellos bleiben wird. So oft scheiterte sie kurz vor dem Ziel und musste doch wieder anderen die Trophäe überlassen. Seit 2008 sind die deutschen Fußballer vor allem den Spaniern und ihrem fulminanten Kurzpassspiel hinterhergelaufen. Immer wieder versuchten die Lahms und Schweinsteigers, die Pässe von Xavi und Iniesta zu erreichen. Versuchte sich Bundestrainer Joachim Löw daran, das Tiki-Taka zu entschlüsseln. Doch ob im EM-Finale, im WM-Halbfinale, in der Champions League – die spanischen Ballstreichler waren am Ende stets einen Tiki besser. Es war wie ein Fluch.

Seit dem 4:0 der Bayern gegen den FC Barcelona ist dieser Fluch nicht nur durchbrochen. Die Demontage der besten Klubmannschaft der Geschichte war auch der größte Titel, den man im modernen Fußball erringen konnte. Schon vorher hatten sich Teams mal einen Sieg erkontermauert gegen das furchteinflößende Tiki-Taka. Doch wie Bayern das große Barça geradezu in seine Einzelteile zerschmetterte, das war eine Revolution, die in der ganzen Fußballwelt registriert wurde. Das Dortmunder 4:1 über Real Madrid musste gar nicht mehr sein, es hat nur noch die neue deutsche Stärke unterstrichen: Deutschland 8, Spanien 1.

Wie die Rückspiele ausgehen, wer am Ende das Finale gewinnt, ist schon fast nebensächlich. Die Botschaft dieser Fußballwoche ist klar: Die Deutschen können die Spanier vom Fußballthron stürzen. Joachim Löw wird es mit Erleichterung zur Kenntnis genommen haben.

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