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Erich Beer. Oder eben "Ete" Beer.

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Erich Beer wird 70: Hertha BSC am Herzen

„Ete“, wie er in Berlin nur gerufen wurde, war kein Selbstdarsteller oder Lautsprecher, weder auf noch neben dem Platz. Aber er war lange das Gesicht von Hertha BSC.

Erfolgreiche Zeiten eines Fußballvereins sind immer auch mit großen Namen verbunden. Das war auch bei Hertha BSC in den 70er Jahren nicht anders, als die Blau-Weißen zweimal das Finale im DFB-Pokal erreichten und in der Saison 1974/75 Vizemeister wurden. Auch wenn er sich selbst nie als Idol oder gar Galionsfigur der damaligen Herthamannschaft sehen würde, hat Erich Beer diese Zeit ganz entscheidend mitgeprägt.

„Ete“, wie er in Berlin nur gerufen wurde, kam nach dem Bundesligaskandal im Sommer 1971 nach Berlin und bestritt bis zu seinem Weggang 1979 genau 253 Bundesligaspiele für Hertha, in denen er 83 Tore erzielte. Beer war kein Selbstdarsteller oder Lautsprecher, weder auf noch neben dem Platz. Vielmehr einer, der durch Leistung überzeugte, sich nie in den Vordergrund drängte und immer in den Dienst der Mannschaft stellte.

Beer war ein Spieler, wie ihn sich jeder Trainer nur wünschen kann

Ein Spieler, wie ihn sich jeder Trainer nur wünschen kann. Er war als Freistoßspezialist gefürchtet, Lenker, Antreiber und Torjäger zugleich. In der Spielzeit 75/76 war er mit 23 Treffern zweitbester Torjäger der Bundesliga. Beer bestritt unter Bundestrainer Helmut Schön 24 Länderspiele, mehr als Hanne Sobek, der bis heute populärste Herthaner aller Zeiten.

Ein einziges Mal, vor Beginn der Saison 76/77 drohte Beer mit einem Vereinswechsel, weil ihm zu Ohren gekommen war, dass er nicht mehr als Kapitän vorgesehen ist. Nach einem klärenden Gespräch blieb er natürlich in Berlin, zumal ihm die Stadt längst ans Herz gewachsen war. Im August 2011 verlieh ihm die „Fußball-Woche“ zusammen mit dem Berliner Fußball-Verband den Ehrenpreis für sein sportliches Lebenswerk. Am heutigen Freitag feiert Ete Beer seinen 70. Geburtstag.

Rainer Fritzsche

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