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Sport: Erstmals wieder schmerzfrei

Rehmer ist genesen, doch Hertha fordert den DFB heraus

Irgendwie hatte er in den letzten Wochen das Gefühl, nicht so recht dazuzugehören. Das Gefühl kam nicht von ungefähr. Seit Monaten ist Marko Rehmer in seinem Beruf als Fußballprofi nicht vollwertig. Folge eines doppelten Bänderrisses und einer Kapselverletzung. Bei der Weltmeisterschaft war Rehmer nur Statist, nach der Rückkehr bei seinem Arbeitgeber Hertha BSC nicht einmal das. Ärzte und Physiotherapeuten waren seine ständigen Ansprechpartner.

Seit gestern macht sich Rehmer Hoffnungen, demnächst wieder vollwertiges Mitglied des Hertha-Kaders zu sein. „Ich habe bei Belastungen keine Schmerzen mehr und kann in Kürze wieder mit dem Balltraining beginnen“, so Rehmer, nachdem er die kardiologische Untersuchung und den Leistungstest auf dem Laufband absolviert hatte. Zuletzt war Rehmer maximal 45 Minuten gelaufen, anfangs stets von Schmerzen geplagt. „Vielleicht kann ich am nächsten Dienstag schon beim Freundschaftsspiel in Eindhoven mitmachen“, sagt Rehmer zuversichtlich.

Mit Rehmers voranschreitender Rekonvaleszenz ist das Thema für Herthas Verantwortliche freilich noch nicht beendet. Manager Dieter Hoeneß, der den Deutschen Fußball-Bund („Da ist einiges schief gelaufen“) attackiert hat und Schadenersatz fordert, besteht nach wie vor auf Wiedergutmachung. Hoeneß: „Es kann doch nicht sein, dass Marko während der Weltmeisterschaft mit Schmerzmitteln trainiert hat und wir jetzt den Schaden haben.“ Der DFB habe ja auch Verantwortung gegenüber den Vereinen. Außerdem bemängelt Hoeneß mangelnde Kommunikation: „Die Unterlagen über die ärztlichen Befunde der Rehaklinik in Donaustauf haben wir erst drei Wochen später erhalten. So was darf nicht sein.“ Die DFB-Mediziner hatten die Kritik ebenso zurückgewiesen wie Bundestrainer Michael Skibbe und Teamchef Rudi Völler.

Hoeneß erwartet in Kürze dennoch Geld von der Versicherung des DFB, die im Krankheitsfall für Lohnfortzahlungen aufkommt. Hertha hat kein Geld zu verschenken. – cc –

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