zum Hauptinhalt
Nein, kein Abseits. Auch wenn die Bremer protestieren: Patrick Owomoyelas Treffer zum 2:0 war regelkonform. Foto: AFP

© AFP

Sport: Es geht auch zu zehnt

Der Deutsche Meister Borussia Dortmund siegt trotz eines Platzverweises gegen Ivan Perisic 2:0 bei Werder Bremen

Versprechen wollte Werder Bremens Trainer Thomas Schaaf nichts. Aber er hatte schon vor der Partie gegen den Meister angekündigt: „Werder gegen Dortmund, das kann ein Klassespiel werden.“ Es wurde eine höchst intensive Partie, aber am Ende fanden nur die Dortmunder das Spiel klasse. Trotz eines Platzverweises gegen Ivan Perisic kurz nach der Halbzeitpause siegte Borussia Dortmund in Unterzahl 2:0.

Werder musste auf die gesperrten Marko Arnautovic und Torhüter Tim Wiese verzichten. Für den Österreicher rückte Markus Rosenberg neben Claudio Pizarro in den Sturm. Bei Dortmund fehlten weiterhin die angeschlagenen Marcel Schmelzer und Lukas Piszczek. Beide Trainer überraschten bei der Aufstellung. Beim BVB spielte Patrick Owomoyela erstmals von Beginn an, bei Werder kam Naldo zu seinem Debüt in der Startelf.

Der Brasilianer gab von Beginn an einen souveränen Abwehrchef, als hätte es die mehr als 16 Monate Pause nie gegeben. Weitaus mehr gefordert als der Bremer waren allerdings in der ersten Hälfte die Dortmunder Verteidiger. Werder spielte einen Tick aggressiver als der Meister. Claudio Pizarro schienen die Reisestrapazen der vergangenen Tage nichts ausgemacht zu haben. Erst am späten Donnerstagabend war er nach der Länderspielreise wieder aus Südamerika nach Bremen zurückgekehrt. Er harmonierte bestens mit seinem neuen Sturmpartner Rosenberg. Zum Bedauern der Bremer Fans fehlte das Glück im Abschluss. Die beste Chance in den ersten 45 Minuten hatte Pizarro, als er nach einer halben Stunde aus der Drehung abzog. Mats Hummels stand der Bremer Führung im Weg. Knapp zehn Minuten später scheiterte Rosenberg per Kopf.

Doch statt der durchaus verdienten Führung für die Gastgeber fiel das 1:0 für den BVB. Über Robert Lewandowski und Sven Bender kam der Ball zu Ivan Perisic. Sein Übersteiger schien Werders Außenverteidiger Sokratis völlig zu verwirren. Der Grieche griff nur halbherzig ein und Perisic ließ Torhüter Sebastian Mielitz mit einem platzierten Schuss keine Chance. Für den Torschützen war der Arbeitstag dann allerdings nach wenigen Minuten in der zweiten Halbzeit vorbei. Nach seinem zweiten Foul an Sokratis zückte Schiedsrichter Florian Meyer Gelb-Rot.

Wie schon gegen Hertha BSC beim letzten Heimspiel war Werder in Überzahl. Gegen am Ende nur neun Berliner hatte sich die Mannschaft von Thomas Schaaf bekanntlich ziemlich dusselig angestellt und erst in der Nachspielzeit das 2:1 geschafft. Die erste klare Torchance vergab der aufgerückte Andreas Wolf, auf der anderen Seite rauschte ein Kopfball von Lewandowski knapp am Werder-Tor vorbei.

Und wie gegen Hertha versuchte Werder sich wieder überwiegend durch die Mitte gegen ein diesmal schwarz-gelbes Bollwerk bis zum Tor durch zu kombinieren. Lukas Schmitz traf nach 66 Minuten mit einem abgefälschten Schuss die Latte, ehe Lewandowski bei einem Konter die 2:0-Führung auf dem Fuß hatte. Nach einem heillosen Durcheinander in der Werder-Abwehr nach der anschließenden Ecke war es dann der ehemalige Bremer Owomoyela, der aus kurzer Distanz das 2:0 für den BVB erzielte. Letztendlich verdient, weil Werder wieder nichts damit anzufangen wusste, mit einem Mann mehr spielen zu dürfen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false