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Sport: Euro 2000: Politiker kritisieren Brüsseler Polizei - Festnahmen und Verletzte bei Zusammenstößen

Belgische Politiker haben den Einsatz der Brüsseler Polizei nach dem EM-Eröffnungsspiel zwischen Belgien und Schweden kritisiert. "Die unangemessenen Mittel haben im Herzen der belgischen Hauptstadt nichts anderes erreicht, als Unruhestifter anzuheizen", sagte der Präsident der Sozialistischen Partei, Elio di Rupo, laut belgischen Medienberichten.

Belgische Politiker haben den Einsatz der Brüsseler Polizei nach dem EM-Eröffnungsspiel zwischen Belgien und Schweden kritisiert. "Die unangemessenen Mittel haben im Herzen der belgischen Hauptstadt nichts anderes erreicht, als Unruhestifter anzuheizen", sagte der Präsident der Sozialistischen Partei, Elio di Rupo, laut belgischen Medienberichten. Auch die Grünen bemängelten den Polizeieinsatz mit Tränengas und Schlagstöcken, bei dem in der Nacht zum Sonntag einige Tausend belgische Fans mit Sicherheitskräften aneinander geraten waren.

Die Polizei teilte mit, sie habe im Zusammenhang mit dem Eröffnungsspiel 57 Personen vorläufig festgenommen. 17 Personen, darunter sechs Polizeibeamte, wurden verletzt. Ein englischer Fußballfan erlitt leichte Stichverletzungen, als ein Unbekannter ihn mit einem Messer attackierte. Bei 26 weiteren Festnahmen handelt es sich um Karten-Schwarzmarkthändler.

An der niederländischen und belgischen Grenze wurde vor dem Eröffnungsspiel 25 britischen Hooligans die Einreise verweigert. Sieben als gefährlich eingestufte englische Schlachtenbummler wurden auf den Flughäfen in Brüssel und Amsterdam umgehend wieder nach England zurück geschickt. Wenige Stunden vor EM-Beginn hatte ein englisches Gericht nach Angaben des britischen Innenministeriums 36 verdächtigen Fans die Ausreise verboten. Bundesinnenminister Otto Schily kündigte unterdessen an, den Bundesgrenzschutz zu verstärken.

Im Südosten von Belgien wiesen die Sicherheitsbehörden nach offiziellen Angaben außerdem mindestens vier Deutsche ab, die über den Grenzübergang Lichtenbusch bei Aachen einreisen wollten. Dabei soll es sich um bereits bekannte Hooligans der Kategorie C (höchste Gefahrenstufe) gehandelt haben, die in deutschen Stadien Hausverbot haben und denen eine Reise ins Ausland während der EM untersagt worden war. Bis zum Montagmorgen hat es an den deutschen Grenzen zu Belgien und den Niederlanden 72 Festnahmen gegeben.

Während der Übertragung des EM-Spiels der Türkei gegen Italien auf einer Riesenleinwand ist es am Stadion der belgischen Stadt Genk zu Ausschreitungen gekommen. Die Polizei ging gegen Fußballanhänger vor, die einen gesperrten Bereich der Anlage betreten hatten. Es soll mehrere Verletzte gegeben haben.

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