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Zach Morley (r.) und Deon Thompson bearbeiten Gdynias Adam Hrycaniuk.

© AFP

Euroleague: Alba schlägt Gdynia und steht in der Zwischenrunde

Die Basketballer von Alba Berlin gewinnen ihr Euroleague-Spiel gegen Polens Meister Gdynia mit 67:64, machen es dabei aber spannender als eigentlich notwendig. Am Ende fällt die Freude dann sogar noch doppelt aus.

Dashaun Woods Faust ging nach oben, Alba Berlins Aufbauspieler reckte sie noch höher, selbst beim Sprint zurück in die Verteidigung wollte der 27-Jährige sich nicht von seiner Jubelgeste trennen. Sekunden zuvor hatte der 1,85 Meter große Wood den Ball aus dem Getümmel über mehrere sehr viel längere Gegenspieler in den Korb getippt und Alba gegen den Polnischen Meister Gdynia mit 44:32 in Führung gebracht.

Die Berliner Basketballer werden in dieser Saison noch viele Gelegenheiten haben, größere Gegner zu ärgern. Am Donnerstagabend gewann Alba  in einer am Ende dramatischen Partie 67:64 (36:28) gegen Gdynia; da der Französische Meister Chalon parallel Maccabi Tel Aviv unterlag, ist den Berlinern der vierte Platz in Gruppe B der Euroleague nicht mehr zu nehmen. Alba steht somit schon zwei Spieltage vor Ende der Gruppenphase in der Zwischenrunde und zum zweiten Mal nach 2009 unter den 16 besten Mannschaften Europas. „In den letzten Minuten haben wir die Kontrolle verloren“, sagte Albas Trainer Sasa Obradovic, der trotz des großen Erfolgs viel an der Leistung seiner Mannschaft zu kritisieren hatte. „Aber ein Sieg ist ein Sieg.“ 

Auch für die Gäste war das Spiel von immenser Bedeutung, sie brauchten einen Erfolg, um sich eine Minimalchance aufs Weiterkommen zu erhalten. Entsprechend engagiert begann Gdynia, Alba hielt mit hoher Intensität dagegen. Vor 8220 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof konnte sich Alba im zweiten Viertel absetzen, als der neun Tage zuvor zum zweiten Mal von Alba verpflichtete Derrick Byars seine ersten Punkte nach seiner Rückkehr erzielte. Auch dank der beiden Dreipunktewürfe des Flügelspielers zog Obradovics Team auf zehn Punkte davon und ging mit einer Acht-Punkte-Führung in die Halbzeitpause. 

Auch in der zweiten Hälfte schienen die Berliner alles unter Kontrolle zu haben und lagen zu Beginn des Schlussviertels mit 14 Punkten vorn. Die einzige Schwächephase des Spiels brachte Obradovics Mannschaft dann aber noch fast um den Lohn einer bis dahin äußerst konzentrierten Leistung: Die Polen erkämpften sich viele Offensivrebounds und kamen rasend schnell heran, die Berliner Center Yassin Idbihi und Albert Miralles kassierten jeweils ihr fünftes Foul und mussten vom Feld. Sieben Sekunden vor Schluss verkürzte Gdynia zum 62:63 und ließ die längst nicht mehr sitzenden Zuschauer aufstöhnen. An der Freiwurflinie behielten Wood, Albas mit 14 Punkten bester Werfer, und der erneut omnipräsente Zach Morley aber die Nerven und sicherten den umjubelten Sieg.

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