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Das war's mit Europa. Serge Gnabry and Andrej Kramaric müssen die Enttäuschung erst noch verarbeiten.

© REUTERS

Europa League: Köln darf noch hoffen, Hoffenheim ist raus

Nach Hertha BSC verpasst auch die TSG Hoffenheim die K.-o.-Runde in der Europa League. Der 1. FC Köln hingegen hat alles in eigener Hand

Ein enttäuschender Abend für Hertha BSC und die TSG Hoffenheim. Der 1. FC Köln, der Letzte der Fußball-Bundesliga, darf im Europapokal hingegen noch hoffen. So fällt die Bilanz der deutschen Starter in der Europa League aus.

Die Kölner wahrten durch einen 1:0-Erfolg gegen eine B-Elf des FC Arsenals ihre Chance aufs Weiterkommen in der Europa League. Der FC den Einzug hat in die nächste Runde sogar in der eigenen Hand. Mit einem Sieg im abschließenden Gruppenspiel bei Roter Stern Belgrad würden die Kölner den zweiten Tabellenplatz sichern. Den einzigen Treffer gegen Arsenal erzielte der Franzose Sehrou Guirassy nach gut einer Stunde per Foulelfmeter. Derweil gibt es beim FC offenbar einen heißen Kandidaten für die Nachfolge Jörg Schmadtkes. Horst Heldt, Manager von Hannover 96, soll laut „Kicker“ und „Bild“ neuer Sportdirektor werden. Heldt habe bereits um die Freigabe gebeten, was 96-Präsident Martin Kind allerdings bestreitet.

Die TSG Hoffenheim hingegen ist bei ihrer internationalen Premieren-Saison bereits vor dem letzten Gruppenspiel der Europa League gescheitert. Die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann unterlag bei Sporting Braga mit 1:3 (0:1) und kann die K.-o.-Spiele nicht mehr erreichen. Vor 17.000 Zuschauern trafen Marcelo Goiano nach nur 45 Sekunden und Fransérgio (81./90.+3) für den Tabellenvierten der portugiesischen Liga. Wenig später sah Adam Szalai noch die Rote Karte. Der eingewechselte Mark Uth hatte in der 74. Minute für den zwischenzeitlichen Ausgleich gesorgt. Damit gerät die Partie gegen Ludogerez Rasgrad am 7. Dezember für den Bundesligisten zum Schaulaufen.

Schon kurz nach dem Anpfiff waren im Estádio Municipal alle guten Vorsätze der Hoffenheimer über den Haufen geworfen. Nachdem Joao Carlos den Hoffenheimer Florian Grillitsch auf dem linken Flügel genarrt hat, traf Kapitän Goiano mit einem Flachschuss ins linke Eck mitten ins Hoffenheimer Herz. Dabei hatte Trainer Julian Nagelsmann noch extra vor den Außenstürmern des Gegners gewarnt.

In der Nachspielzeit fällt die Entscheidung

Die Portugiesen igelten sich nach der frühen Führung in der eigenen Hälfte ein und warteten auf Konter. Hoffenheim wirkt mutlos, rieb sich in den Zweikämpfen gegen den robusten Gegner auf. Kapitän Kevin Vogt versuchte, von hinten heraus das Spiel aufzubauen. Im Angriff traten aber Kramaric und Nadiem Amiri in einer ungewohnt offensiven Rolle kaum in Erscheinung. Mark Uth, am Samstag noch Torschütze beim 1:1 gegen Frankfurt, war überraschend nur auf der Bank geblieben. Auch Regisseur Kerem Demirbay versucht vergeblich, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken.

Die ohne den vom FC Bayern München umworbenen Nationalstürmer Sandro Wagner und Innenverteidiger Benjamin Hübner angetretenen Hoffenheimer kamen vor der Pause zu keiner einzigen Torchance. Immerhin: Da Basaksehir Istanbul zur Pause bereits mit 2:0 bei Ludogorez Rasgrad führte, war die Zwischenrunde für Hoffenheim noch immer in Reichweite. Ein Tor hätte gereicht, um die Chancen zu wahren. Nagelsmann brachte die Bayern-Leihgabe Serge Gnabry für den schwachen Innenverteidiger Havard Nordtveit - und ging damit Risiko.

Denn beinahe hätte Jefferson 45 Sekunden nach dem Wiederanpfiff das 2:0 erzielt, doch diesmal gab es kein frühes Gegentor. Wenig später kam Uth (52.) für Dennis Geiger. Sekunden später vergab Gnabry die Riesenchance zum Ausgleich. Im strömenden Regen drängte die TSG weiter. Uth (59.) scheiterte nach feinem Zuspiel von Nadiem Amiri an Torwart Matheus. Nagelsmann brachte dann nach 65 Minuten mit Adam Szalai nach wochenlanger Verletzungspause einen weiteren Angreifer. Gut zehn Minuten später erzielte Uth nach einem Demirbay-Freistoß den hochverdienten Ausgleich. Ein Konter zerstörte dann aber alle Träume: Aus sechs Metern sorgte Fransérgio für die Entscheidung und traf in der Nachspielzeit nach einem Fehlpass von Amiri aus 30 Metern. (dpa)

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