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Endlich Europa. Eintracht Frankfurt steht in der Gruppenphase.

© dpa

Europa League: Stuttgart raus, Frankfurt weiter

Thomas Schneider scheidet in seinem ersten Pflichtspiel als Cheftrainer des VfB Stuttgart aus der Europa League aus. Die Schwaben erreichen daheim nur ein 2:2 gegen HNK Riejka. Eintracht Frankfurt zieht unterdessen in die Gruppenphase ein.

Thomas Schneider trug rote Trainingshose und ein T-Shirt mit Vereinsemblem. Nicht nur mit seinem legeren Outfit zeigte der 40-Jährige, dass er offensichtlich einiges anders machen will mit dem VfB Stuttgart als sein Vorgänger Bruno Labbadia, der stets im Anzug an der Seitenlinie gestanden hatte. Im Rückspiel gegen HNK Rijeka (Hinspiel 1:2) um den Einzug in die Europa League bot der ehemalige Verteidiger Schneider gleich fünf Änderungen auf, darunter den Dänen William Kvist, der unter dem am Montag entlassenen Labbadia keine Rolle mehr gespielt hatte. Trotz der Umstellungen ging das Profi-Debüt des bisherigen Stuttgarter U-17-Trainers jedoch schief. Der VfB kam vor 30 200 Zuschauern nicht über über ein 2:2 (1:1) hinaus und schied somit aus dem Wettbewerb aus. Von ihren Fans wurden die Gescheiterten trotzdem mit Beifall verabschiedet. „Das ist bitter für uns, aber wir haben viel Leidenschaft gezeigt und alles versucht“, sagte der neue Cheftrainer Schneider.

Wie verunsichert die Stuttgarter Mannschaft ist, zeigte sich schon in der ersten Halbzeit, als Leon Benko nach einer halben Stunde die Führung für die Kroaten gelang. Der von Schneider in die Innenverteidigung beorderte Benedikt Röcker und Stuttgarts Torwart Sven Ulreich leisteten sich ein folgenschweres Missverständnis. Ulreich eilte übermotiviert aus seinem Tor und Röcker traf den Ball nicht richtig. Benko stand plötzlich alleine vor dem VfB-Tor und musste den Ball nur noch über die Linie zu schieben.

Es dauerte nur vier Minuten bis zum Ausgleich. Christian Gentner schlenzte den Ball halb am Boden liegend ins Tor. Nachdem Schneider den 17 Jahre alten Nachwuchsstürmer Timo Werner gebracht hatte, wurden die Schwaben aktiver, waren aber im Abschluss zu unkonzentriert. Nach einer Flanke beförderte Gästespieler Luka Maric den Ball ins eigene Tor. Damit war zumindest das Hinspielergebnis egalisiert. Statt mit einem dritten Tor aber alles klar zu machen, kassierte der VfB in der Nachspielzeit durch Goran Mujanovic noch den Ausgleich, der Rijeka nicht nur eine Runde weiter, sondern noch rechtzeitig zum Abendessen verhalf. Kurz vor dem Abpfiff hatte ein Bestelldienst 20 Pizzen in die kroatische Kabine geliefert.

Eintracht Frankfurt hat unterdessen den Einzug in die Gruppenphase geschafft. Der Bundesligist setzte sich am Donnerstagabend im Play-off-Rückspiel gegen FK Karabach Agdam mit 2:1 (1:0) durch. Das Hinspiel hatte die Eintracht beim Klub aus Aserbaidschan mit 2:0 gewonnen.Alexander Meier und Takashi Inui erzielten die Tore vor 47 000 Fans, für die Gäste glich Reynaldo zwischenzeitlich aus.

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