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© dpa

Europa League: Werder verschenkt den Sieg in Wien

Ein Doppelpack von Torjäger Claudio Pizarro hat Werder Bremen nicht zum dritten Sieg in der Europa League gereicht. Das Team von Thomas Schaaf verspielte eine 2:0 Führung in den letzten 20 Minuten.

Dank der Treffer des überragenden Peruaners in der 19. und 63. Minute führte der Finalist der Vorsaison am Mittwoch bereits mit 2:0 bei Austria Wien, musste aber zum Schluss mit einem enttäuschenden 2:2 (1:0) beim österreichischen Tabellenzweiten zufrieden sein. Gegentreffer von Emin Sulimani (73.) und Schumacher (87.) verhinderten den schon sicher geglaubten Sieg. Mit nunmehr sieben Punkten verteidigten die Hanseaten dennoch Platz eins in der Gruppe L.

Die Bremen knüpften vor 11.000 Zuschauern im ausverkauften Wiener Franz-Horr-Stadion nur eine Hälfte an die souveränen Vorstellungen in den vergangenen Wochen an. Die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf blieb zwar im 14. Pflichtspiel hintereinander ohne Niederlage, wirkte aber nicht so clever wie zuletzt. Die aufopferungsvoll kämpfende Austria bewies große Moral und verhinderte die erste Heimniederlage seit November 2008. Den Bremer blieb auch im dritten Anlauf nach 1989 und 2003 der erste Europapokal-Sieg in der Alpenrepublik verwehrt.

Werder versuchte mit kontrollierter Offensive das Spiel in den Griff zu kriegen. Die Wiener, die nun zwei Punkte auf dem Konto haben, besaßen aber die erste Chance. Kapitän Milenko Acimovic (10.) zirkelte einen Freistoß knapp am Tor von Keeper Tim Wiese vorbei. Wesentlich effektiver verwerteten die Gäste ihre erste große Chance. Nach einem präzisen Freistoß von Mesut Özil war Kopfballspezialist Pizarro an der richtigen Stelle und markierte das 1:0.

Bremens Defensive wackelt

Die Wiener waren für kurze Zeit geschockt, versuchten aber nach einer halben Stunde, die Partie zu drehen. Fünf starke Minuten, in denen Acimovic seine Mitspieler mehrmals gut in Szene setzte, verpufften aber wirkungslos. Bis zur Pause hatten die Bremer durch Özil (34.), Aaron Hunt (36.) und Per Mertesacker (37.), der nur den Pfosten traf, mehrere gute Gelegenheiten, den Vorsprung auszubauen.

Im zweiten Durchgang entwickelte die Austria mehr Druck und spielte mit noch mehr Leidenschaft. Werder hatte Glück, dass der italienische Schiedsrichter Paolo Tagliavento ein reguläres Tor von Zlatko Junuzovic (55.) wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht anerkannte. Die Bremer Defensive wackelte, ließ sich noch zweimal überlisten und konnte sich nur bei Pizarro bedanken, der einen Wiener Abwehrschnitzer zu seinem fünften Saison-Doppelpack nutzte. (ae/dpa)

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