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Der Türöffner. Cedric Makiadis Tor legte die Basis für den Sieg der Freiburger, die sich weiterhin auf Rang sechs wiederfinden. Foto: dpa.

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Sport: Europa, wir kommen

Freiburg schlägt Augsburg 2:0 und rückt dem Einzug in einen internationalen Wettbewerb immer näher.

Die Zuschauer im Freiburger Stadion standen auf und klatschten, als gebe es ab einer bestimmten Phonzahl das Eintrittsgeld zurück. Doch statt einer Rückzahlung erhielten sie ein grandioses Fußball-Fest geboten. Der SC Freiburg hat es zwei Spieltage vor Saisonende zwar noch nicht in die Champions League geschafft, befindet sich aber nach dem 2:0 (1:0)-Sieg über den FC Augsburg mit Rang sechs auf Europa-League-Kurs. Und vielleicht wird ja noch mehr daraus.

Auch deshalb tanzten die Freiburger Spieler nach Spielende leidenschaftlich im Mittelkreis. Anschließend schritten sie zur Ehrenrunde. Cedric Makiadi und Jonathan Schmid hatten die Tore erzielt, die den FC Augsburg weiterhin auf einem Relegationsplatz festhalten. Die Augsburger sind punktgleich mit dem Tabellenfünfzehnten Düsseldorf und liegen zwei Punkte vor dem Tabellensiebzehnten Hoffenheim. Der erhoffte Befreiungsschlag blieb zwar aus, aber die Schwaben machten es den Breisgauer alles andere als leicht. Aufgegeben hat sich in Augsburg offensichtlich keiner.

„Es ist noch alles möglich für uns, das war kein negativer Spieltag, obwohl wir hier gerne etwas mitgenommen hätten“, sagte Innenverteidiger Jan-Ingwer Callsen-Bracker. Und Augsburgs Manager Stefan Reuter sagte: „Jede Niederlage tut weh, aber wir haben Zuversicht, die Relegation zu vermeiden“. Jetzt gehe es in den verbliebenen zwei Spielen um alles, erklärte Augsburgs Trainer Markus Weinzierl.

In der ersten halben Stunde war es den Fähigkeiten von Torwart Oliver Baumann zu verdanken, dass der Sportclub kein Gegentor kassierte. Gegen Ji Dong Won war das so, gegen Sascha Mölders sowie Andre Hahn auch. Augsburg rechtfertigte seinen aufpolierten Ruf und stellte die Freiburger mit intensivem Pressing vor Probleme. Mittlerweile können die Freiburger mit ihrer Hartnäckigkeit allerdings Teams wie Augsburg knacken. Am Sonntag dauerte es eine halbe Stunde, bis sich die Kräfteverhältnisse auf dem Rasen drehten.

Dann nämlich traf der Sportclub zur 1:0-Führung durch Cedric Makiadi. Nach einer Kombination über Jan Rosenthal und Schmid flog der Torschütze heran und schob den Ball nach Alexander Manningers Parade ins Tor. „Was Augsburg in den letzten Wochen geboten hat, gehört zum Besten, was man derzeit sieht“, sagte Freiburgs Trainer Christian Streich, „das war ganz schwer für uns heute.“

Für den hohen Unterhaltungswert nach der Pause aber sorgte der SC Freiburg. Augsburg mühte sich zwar mitzuhalten, konnte aber nicht so viele Spielanteile erobern wie in Hälfte eins. „Wir wollen in die Europa League“, sagte Torschütze Schmid.

Während die Fans feierten, sorgte die Tabellenkonstellation bei den Spielern zumindest für Zuversicht. Außerdem hieß es am Rande, Trainer Streich werde seinen Vertrag in Kürze verlängern. Eine nicht unwichtige Nachricht angesichts der zuletzt zahlreich angekündigten Abgänge beim SC Freiburg. Klubchef Fritz Keller sagte: „Das ist ein Zeichen.“

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