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Sport: Europacup: Ohne Computer geht es nicht mehr

Ohne Computer geht bei der Auslosung für die Europacup-Wettbewerbe nichts mehr: Einst reichte eine Schüssel, ein paar Kugeln, die gezogen wurden - und fertig! Wenn am Freitag (12.

Ohne Computer geht bei der Auslosung für die Europacup-Wettbewerbe nichts mehr: Einst reichte eine Schüssel, ein paar Kugeln, die gezogen wurden - und fertig! Wenn am Freitag (12.00 Uhr Champions League, 14.30 Uhr Uefa-Cup) im Kongresszentrum von Monte Carlo die Europäische Fußball-Union (Uefa) zur Auslosung der "Königsklasse" 2000/2001 schreitet, ist das eine Wissenschaft für sich. 32 Mannschaften werden in acht Vierergruppen gelost. Nachvollziehbar.

Damit es nicht "starke" und "schwache" Gruppen gibt, wird eine Rangliste der 32 Mannschaften gebildet. Die setzt sich zusammen aus der Hälfte des Verbandskoeffizienten aus der Fünf-Jahreswertung der Uefa - Deutschland ist Dritter mit 46,403 Punkten - sowie den Vereinspunkten der letzten fünf Jahre. Schon komplizierter.

Titelverteidiger Real Madrid und die ersten sieben kommen in einen Topf, in Topf zwei die Klubs von Rang acht bis 15, in Topf drei und vier die anderen entsprechend. In welchen Topf genau die Deutschen kommen, steht erst fest, wenn das Teilnehmerfeld der Champions League komplett ist. Bayern München wird auf alle Fälle im Topf eins sein, Bayer Leverkusen in eins oder zwei, der Hamburger SV (und eventuell 1860 München) in drei oder vier.

Dann wird zuerst Topf eins geleert, dann Topf zwei usw. Doch Achtung! Es gibt vier rote Gruppen (A bis D) und vier blaue Gruppen (E bis H). Das hat damit zu tun, dass dienstags und mittwochs gespielt wird, und Vereine aus einem Land wenn möglich nicht gleichzeitig spielen sollen. Außerdem dürfen Vereine aus einem Land natürlich nicht in die selbe Gruppe rutschen. Verstanden?

Also: Es wird zunächst eine rote Kugel aus Topf eins gezogen. Das Team kann nur in Gruppe A oder D spielen. Um die Gruppe zu bestimmen, wird noch eine grüne Kugel gezogen. Ist doch einfach, oder? Ein zweiter Verein aus diesem Land hat vorher schon ein blaues Mäntelchen bekommen. Kompliziert wird es in Deutschland mit drei oder vier Teilnehmern. Da werden dann "Pärchen" gebildet. Und wenn die Auslosung vorbei ist (Eurosport überträgt live ab 12.00 Uhr) wird ein Computer den Spielplan bestimmen. Phantastisch, oder?

Im Uefa-Cup mit seinen 96 Mannschaften (deutsche Teilnehmer: Werder Bremen, 1. FC Kaiserslautern, Hertha BSC, VfB Stuttgart, eventuell 1860 München) werden zunächst vorab sechs Gruppen a 16 nach geographischen Kriterien gebildet. In jeder Gruppe gibt es acht gesetzte und acht ungesetzte Mannschaften, die rein nach der Vereinsleistung in den Europapokalen der letzten fünf Jahre ermittelt werden. Aus jedem Topf wird je eine Kugel in eine Schüssel gelegt und die beiden Kugeln werden "gemischt". Der erstgezogene Verein hat Heimrecht. Natürlich werden die deutschen Vereine unterschiedlichen geographischen Gruppen zugeordnet, um ein Aufeinandertreffen in der ersten Runde zu vermeiden.

Der erste Spieltag der Champions League sind der 12./13. September, die Hinspiele der ersten Runde im Uefa-Pokal finden im Prinzip am 14. September statt, doch bei vier oder fünf deutschen Teilnehmern sind Terminverschiebungen programmiert.

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