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Kein Spaß für die Eisbären: Der Titelverteidiger blamierte sich im Spiel gegen Salzburg.

© dpa

European Trophy: Blamage für die Berliner Eisbären

Das Vorbereitungsturnier im europäischen Eishockey ist für den Titelverteidiger aus Berlin in dieser Saison eine freudlose Angelegenheit. Mit ihrer dritten Niederlage im dritten Spiel haben sich die Eisbären quasi schon aus dem Turnier herausblamiert.

Am Freitag verloren die Berliner ihr erstes Heimspiel vor 8900 Zuschauern gegen RB Salzburg 0:5 (0:2, 0:2, 0:1). Selbst wenn die Berliner die noch ausstehenden drei Partien gewinnen sollten – und das wäre nach dem gestrigen Auftritt eine Sensation – würde das wohl nicht zum Weiterkommen reichen.

„Endlich wieder Eishockey“, riefen zu Spielbeginn die Anhänger der Eisbären – allerdings nicht alle harten Fans der Berliner. Die tonangebende Kerngruppe der Stehplatz-Fraktion blieb dem Spiel fern. Aus Protest gegen das Geschäftsgebaren des Hauptsponsors beim österreichischen Meister. Der Brausehersteller aus Salzburg investiert bekanntlich viel in den professionellen Sport. Nun könnte man dagegenhalten, dass die Anschutz Entertainment Group, der Eigner der Eisbären, auch kein Wohltätigkeitsverein ist. Aber – geschenkt: Die streikenden Fans der Eisbären veranstalteten zeitgleich zum Spiel unweit der Großarena in Friedrichshain-Kreuzberg ein Grillfest für einen guten Zweck: Die Einnahmen sollen dem Eisbären-Nachwuchs zugute kommen. 

Wer beim Grillen war, verpasste nicht sehr viel. Dass die Salzburger einen Trainingsvorsprung von einigen Wochen auf die Eisbären haben, war dem Spiel anzumerken. Die Berliner bestimmten zwar anfangs das Geschehen, waren aber zu ungeordnet und vergaben im ersten Drittel ein gutes Dutzend an besten Torchancen. So kam, was im Eishockey in solchen Situationen oft kommt. Salzburg konterte die Berliner aus und führte schnell 2:0. Peinlich wurde es dann ab dem Mittelabschnitt als die Eisbären dann das Eishockeyspielen einstellten und nur noch hilflos über das Eis kurvten. Der klare Sieg der Österreicher, betreut vom ehemaligen Berliner Trainer Pierre Pagé, ging in Ordnung. Nicht in Ordnung war dagegen, was die Eisbären ihrem Anhang im ersten Heimspiel eins nach der Sommerpause anboten.

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