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Sport: Ewald Lienen fordert Bündnis gegen Rechts

Nach ausländerfeindlichen Attacken auf die Kölner FC-Profis Pascal Ojigwe und Moses Sichone hat Ewald Lienen ein Aktionsbündnis gegen Rechts gefordert. "Niemand im Fußball kann sich der Verantwortung entziehen, weder Profis, noch Trainer, die Führungsetagen oder Journalisten.

Nach ausländerfeindlichen Attacken auf die Kölner FC-Profis Pascal Ojigwe und Moses Sichone hat Ewald Lienen ein Aktionsbündnis gegen Rechts gefordert. "Niemand im Fußball kann sich der Verantwortung entziehen, weder Profis, noch Trainer, die Führungsetagen oder Journalisten. Ich erwarte, dass man über das Problem redet." Ojigwe und Sichone waren am Montag in Chemnitz mit Urwaldgeräuschen beleidigt und mit Schneeballwürfen attackiert worden.

"Ich habe das erwartet und die beiden darauf eingestellt, und sie sind professionell damit umgegangen", sagte Lienen. "Ich hätte mir in Chemnitz aber mehr Verantwortungsgefühl gewünscht. Ich will solche Dinge in unserem Stadion jedenfalls nicht sehen. Und wenn ich sie sehe, dann werde ich höchstpersönlich dagegen vorgehen", sagte Lienen. "Wir dürfen solche Respektlosigkeiten dunkelhäutigen Spielern gegenüber nicht dulden, ich erwarte, dass die Vereine zur Rechenschaft gezogen werden." Im Mai 1999 hatte es beim Pokalspiel zwischen dem BFC Dynamo Berlin und Türkspor ebenfalls ausländerfeindliche Aktionen gegeben. 500 Polizisten hatten Gewalttätigkeiten nicht verhindern können.

Rechtsradikale Parolen hatte es lange Zeit auch bei Hertha BSC gegeben. Spieler, Trainer und Verein haben das Problem aber gemeinsam halbwegs in den Griff bekommen. Lienen nannte die Hertha-Aktionen gegen Rechts "beispielhaft": "Sie zeigen, wie man mit diesem Problem umgehen kann."

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