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Beinah Alltag: Siegtorschütze Didier Drogba, Kapitän John Terry und Frank Lampard feiern den vierten FA-Cup-Erfolg in sechs Jahren.

© dpa

FA-Cup-Finale: Chelsea schlägt Liverpool mit 2:1

Der FC Chelsea hat den Bayern schon etwas voraus: einen Titelgewinn in dieser Saison. Im Finale um den englischen Pokal gewinnen die Blues gegen den FC Liverpool mit 2:1.

Der FC Chelsea hat im Wembley-Stadion eine gelungene Generalprobe für das Champions-League-Finale gegen den FC Bayern München gefeiert und sich den englischen Fußball-Pokal gesichert. Das Team von Interimscoach Roberto Di Matteo gewann am Samstagabend das 131. FA-Cup-Endspiel gegen den FC Liverpool mit 2:1 (1:0). Damit zogen die Blues mit nun sieben Cup-Trophäen mit den Reds gleich. Um 19.19 Uhr Ortszeit stemmten Chelseas Kapitän John Terry und sein Vize Frank Lampard die silberne FA-Cup-Trophäe zur Vereinshymne „Blue is the Colour“ in die Luft.

„Das ist fantastisch, dafür leben wir“, sagte Abwehrchef Terry. „Aber wir müssen noch eine weitere riesige Trophäe holen, die Champions League. Das ist das Ziel unseres Besitzers seit dem ersten Tag.“ Auch Sturm-Altstar Didier Drogba tönte: „Das war nur der erste Schritt.“ Vor 89.102 Zuschauern in Londons ausverkauften Fußballtempel trafen der Brasilianer Ramires (11. Minute) und Drogba (52.) für die West-Londoner, die ihren vierten FA-Cup in sechs Jahren holten. Im Duell der in der Liga-Spielzeit enttäuschenden Clubs konnte Ligapokalsieger Liverpool nur noch durch Andy Carroll (64.) verkürzen. Durch ihre Cup-Erfolge sind beide Teams für die Europa League qualifiziert.

Erstmals trafen die beiden Traditionsclubs im englischen Pokal-Finale aufeinander. Und obwohl es für Chelsea das siebte Spiel in 20 Tagen war, präsentierte sich die oft als überaltert belächelte Elf um den 31-jährigen Terry von Beginn an spritziger und bissiger. Nach einem Zuspiel von Juan Mata setzte sich Mittelfeld-Dauerläufer Ramires, der im Finale in München am 19. Mai gesperrt fehlt, energisch durch und schob zur frühen Führung flach ins linke Eck ein. Liverpool verpasste den schnellen Ausgleich, als Chelsea-Verteidiger Branislav Ivanovic einen Schuss von Craig Bellamy abblockte (12.).

Der ständige Gefahrenherd Drogba, für den der wiedererstarkte Fernando Torres die gesamte Partie auf der Ersatzbank Platz nahm, verzog in Hälfte eins noch knapp einen Aufsetzer-Distanzschuss (39.) auf das Tor von Reds-Keeper Pepe Reina. In der zweiten Spielhälfte verwandelte der 34 Jahre alte Ivorer dann eine blendende Vorlage des anderen Routiniers Lampard (52.). „Kein Stürmer, den ich kenne, hat so viele wichtige Tore in Finals geschossen“, lobte Lampard Drogba.

Als Chelsea gegen insgesamt enttäuschende Reds, bei denen nur der unermüdliche Steve Gerrard hervorstach, bereits wie der souveräne Sieger aussah, leistete sich die Di-Matteo-Elf eine ihrer wenigen Nachlässigkeiten in der Defensive und der bereits als 43-Millionen-Euro-Fehlkauf verspottete Carroll konnte aus nächster Nähe einschießen. In der 82. Minute rettete Chelsea-Torwart Petr Czech dann noch einmal in höchster Not, als er einen Carroll-Kopfball gegen die Latte lenkte. Die Liverpooler forderten vehement ein „Wembley-Tor“, aber der Referee erkannte zurecht nicht auf Tor. (dpa)

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