zum Hauptinhalt

Sport: Falscher Schliff

Deutsche Skispringer enttäuschen beim Weltcup in Japan

Sapporo (dpa). Nur der stark verbesserte Martin Schmitt hat die deutschen Skispringer in Japan vor einem Debakel bewahrt. Mit zwei TopTen-Platzierungen rettete der Furtwangener am Wochenende in Sapporo das ansonsten enttäuschende deutsche Ergebnis und weckte Hoffnungen auf seine dauerhafte Rückkehr in die Weltspitze.

Nach seinem besten Saisonresultat mit Platz sechs am Samstag belegte Schmitt zum Abschluss der Japan-Tournee Rang neun und zog danach eine zufriedene Bilanz. „Ich freue mich, dass ich mich zwei Mal unter den besten Zehn platzieren konnte. Darauf kann ich aufbauen. So macht es wieder Spaß“, sagte der viermalige Weltmeister.

Beim Doppelsieg des überragenden Norwegers Roar Ljökelsöy, der sich dank seines vierten Saisonerfolges am Sonntag auf den zweiten Platz des Gesamtweltcups hinter Janne Ahonen aus Finnland vorschob, präsentierten sich die anderen deutschen Springer schwach. „Bei uns ist seit der Vierschanzentournee der Wurm drin“, sagte Bundestrainer Wolfgang Steiert ernüchtert. Deutlicher wurde sein Vorgänger Reinhard Heß. „Aus deutscher Sicht war das nicht zufrieden stellend. Es steckt mehr Potenzial in der Mannschaft“, sagte der ehemalige Bundestrainer.

Am Samstag hatten sich nur drei deutsche Athleten für das Finale qualifiziert, gestern waren es vier. Zu wenig für die hohen Ansprüche im deutschen Team. Trotz des schwachen Abschneidens verteidigte Steiert die Reise nach Japan: „Es war die richtige Entscheidung, mit dem ganzen Team hier her zu kommen. Man hat aber gesehen, dass uns ein Sven Hannawald fehlt.“ Der Hinterzartener absolvierte in der Heimat lediglich Krafttraining. „Wir werden am Dienstag darüber sprechen, wie es weiter geht“, kündigte Steiert an.

Vor allem Michael Uhrmann und Georg Späth blieben in Sapporo hinter den Erwartungen zurück. Nachdem Späth am Samstag gepatzt hatte, verpasste Uhrmann am Sonntag das Finale. Der als Elfter im Gesamtweltcup bestplatzierte Deutsche hatte nach seinem 14. Rang am Samstag auf neue Ski mit einem anderen Schliff gesetzt und dabei die falsche Wahl getroffen.

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false