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Sport: Familiäre Angelegenheit

Aufgestellt wird er immer, aber der Sohn des Trainers hat es trotzdem besonders schwer. Es scheint ein Naturgesetz zu sein, dass der Übungsleiter einer jeden Jugendmannschaft ein männliches Kind hat, das irgendwann zu seinem Team gehört.

Aufgestellt wird er immer, aber der Sohn des Trainers hat es trotzdem besonders schwer. Es scheint ein Naturgesetz zu sein, dass der Übungsleiter einer jeden Jugendmannschaft ein männliches Kind hat, das irgendwann zu seinem Team gehört. Jeder, der einmal Fußball gespielt hat, weiß das aus eigener Anschauung. Die Mannschaftskameraden neiden dem Sohn die enge Beziehung zum Trainer, dabei bekommt der arme Junge vom Vater in der Regel genauso viel Druck wie alle anderen zusammen, und das geht nach dem Training zu Hause auch noch so weiter.

Dusan Petkovic wohnt nicht mehr zu Hause, dennoch hat sein Vater Ilija ihm jetzt eine große Bürde auferlegt, indem er ihn für den verletzten Stürmer Mirko Vucinic in den WM-Kader von Serbien-Montenegro berufen hat. Das stößt im ganzen Land auf genauso großes Unverständnis wie in Kroatien die Nominierung von Niko Kranjcar durch seinen Vater Zlatko.

Die beiden Väter waren international erfolgreiche Profis, bei den Söhnen scheint die Karriere auch mit väterlicher Hilfe nicht so groß zu werden. Dennoch sollten die beiden Fußballnationen und die Mitspieler der Trainerabkömmlinge dankbar sein. Petkovic und Kranjcar können während des Turniers als Blitzableiter für den ganzen Ärger der Väter und auch der Fans fungieren und an allem schuld sein. Eigentlich schade, dass Jürgen Klinsmanns Sohn erst neun ist.

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