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Sport: Fast alles über Fußball, Teil II Ein neues Buch – das es eigentlich schon gibt

Vor sieben Wochen ist an dieser Stelle eine Rezension über „Fast alles über Fußball“ von Christoph Biermann erschienen, in der auf die frappierende Ähnlichkeit zum Bestseller „Schotts Sammelsurium“ hingewiesen wurde. Heute wiederum geht es um ein Buch, das frappierende Ähnlichkeit zu „Fast alles über Fußball“ aufweist, das Plagiat des Plagiats sozusagen: „Fußball unser“ folgt exakt demselben Prinzip wie Biermann (und wie Schott).

Vor sieben Wochen ist an dieser Stelle eine Rezension über „Fast alles über Fußball“ von Christoph Biermann erschienen, in der auf die frappierende Ähnlichkeit zum Bestseller „Schotts Sammelsurium“ hingewiesen wurde. Heute wiederum geht es um ein Buch, das frappierende Ähnlichkeit zu „Fast alles über Fußball“ aufweist, das Plagiat des Plagiats sozusagen: „Fußball unser“ folgt exakt demselben Prinzip wie Biermann (und wie Schott). Wenn man allerdings weiß, welchen Vorlauf die Produktion eines Buches benötigt, kann es sich nur um einen Zufall handeln. Seltsam ist es trotzdem, weil Biermann Korrespondent der „Süddeutschen Zeitung“ ist und „Fußball unser“ in der „Süddeutsche Zeitung Edition“ erschienen ist, und weil einige Inhalte komplett deckungsgleich sind: Beide Bücher enthalten den Wortlaut der Trapattoni- Rede, eine Übersicht über David Beckhams Tätowierungen und die Trainerstationen Rudi Gutendorfs (mit demselben Fehler), weshalb der Doppelleser sich, um es mit Christian Wörns zu sagen, gelegentlich „ein bisschen veräppelt“ fühlt.

Welches Buch besser ist? „Fußball unser“ ist ironischer, manchmal aber auch gequält witzig. Es hat die schönere Aufmachung. Dafür kostet Biermanns Buch nur knapp die Hälfte.

— Eduard Augustin, Philipp von Keisenberg, Christian Zaschke: Fußball unser. Was man nicht alles wissen muss. Süddeutsche Zeitung Edition. 188 Seiten, 18 Euro.

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