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FC Bayern: Hoeneß steht fest hinter Magath

Eine Trennung von Coach Felix Magath ist für den FC Bayern nach Angaben von Manager Uli Hoeneß nie in Frage gekommen. Vielmehr könne Magath noch "viele Jahre" beim Rekordmeister bleiben.

Ismaning/Nürnberg - Trotz der bisher wechselhaften Saison können sich die Verantwortlichen des deutschen Meisters FC Bayern München noch viele Jahre Zusammenarbeit mit Trainer Felix Magath vorstellen. "Vielleicht bleibt er ja noch fünf Jahre", sagte Bayern-Manager Uli Hoeneß dem DSF. "Wenn wir gute Leistungen bringen, wenn die Mannschaft Erfolg hat, spricht doch überhaupt nichts dagegen, Felix Magath sehr, sehr lange beim FC Bayern zu beschäftigen", so Hoeneß. Der 54-Jährige strich heraus, der Klub habe mit Magath zwei sehr erfolgreiche Jahre gehabt, nun wolle man ein schwieriges Jahr gemeinsam durchstehen. Die Münchner gewannen in den bisherigen zwei Spielzeiten unter Magath jeweils das Double aus Meisterschaft und DFB-Pokal

Zugleich fügte der Bayern-Manager jedoch hinzu, das Arbeitsverhältnis des Trainers hänge "immer davon ab, wie die Mannschaft auftritt." Dabei sieht Hoeneß die Leistung am Samstag bei Bayer Leverkusen (3:2) als Maßstab. Obwohl die Bayern in dieser Saison schon vier Bundesligaspiele verloren haben, habe man sich aber mit einer vorzeitigen Trennung von Magath "nie beschäftigt", berichtete Hoeneß, der den Blick nach vorne richten will. Im Hinblick auf das Spitzenspiel am 13. Spieltag gegen Tabellenführer VfB Stuttgart sagte er: "Wir müssen am Samstag gegen Stuttgart gewinnen und dann sind wir wieder dran."

Beckenbauer will keine teuren Star-Verpflichtungen

Unterdessen setzt auch Franz Beckenbauer als Präsident des FC Bayern weiter auf einen soliden Finanzkurs. "Mir ist ein Haushalt ohne Risiko lieber als ein unbedachter Transfer, der das Unternehmen gefährdet", sagte der 61-Jährige. Ein Spieler wie David Beckham würde nur das ganze Gehaltsgefüge der Münchner durcheinander bringen. Beckenbauer will sich am Freitag auf der Jahreshauptversammlung der Münchner zum letzten Mal zur Wiederwahl stellen. Nach der fünften "Kaiserzeit" soll dann 2009 Hoeneß das Zepter bei den Bayern übernehmen.

Angesichts der selbst auferlegten Zurückhaltung auf dem Transfermarkt werde man in der Champions League wohl nie wieder zum Favoritenkreis zählen, räumte Beckenbauer ein. "Dass wir international nach vorne kommen, halte ich für die Ausnahme." Allerdings könne man auch mit dem Prinzip, "nicht mehr ausgeben, als man einnimmt, weit kommen", erinnerte der "Kaiser" an das CL-Finale 2004 zwischen dem FC Porto und dem AS Monaco.

"Sehe mich in meinen Bedenken bestätigt"

In seinen Augen sei es nicht überraschend, dass es derzeit nicht nach Wunsch laufe. "Ich sehe mich in meinen Bedenken bestätigt", sagte Beckenbauer mit Blick auf die Abgänge der Leistungsträger Michael Ballack und Ze Roberto. "Ich hoffe, wie so viele im Klub, dass es bei der schweren Vorrunde bleibt und man nach der Winter-Vorbereitung in der Rückrunde durchziehen kann." Vor der Winterpause erwarte er keine spielerischen Schritte nach vorne mehr. "Aber bitte schon noch in dieser Saison", fügte Beckenbauer hinzu.

Nach wie vor erwarte er vom viel zitierten Umbruchjahr 2006/2007 eine Platzierung unter den ersten drei. Zunächst müsse man jedoch aufpassen, dass der Abstand zur Spitze nicht zu groß wird. "In der Rückrunde müssen wir das Feld aufrollen", forderte der "Kaiser" eine deutliche Leistungssteigerung nach der Winterpause. Laut Beckenbauer ist die Zeit des Umbruchs aber noch nicht vorbei. Nach der laufenden Saison werde man sich von etlichen Spielern trennen, kündigte Beckenbauer an: "Es wird einiges wegbrechen."

Beckenbauer will Pizarro behalten

Neben den Verträgen von Mehmet Scholl, Hasan Salihamidzic, Ali Karimi, Bernd Dreher, Andreas Görlitz und Christian Lell läuft im Juli 2007 auch der Kontrakt mit Claudio Pizarro aus. Im Falle des peruanischen Torjägers sprach sich Beckenbauer "trotz seiner aktuellen Leistungen" für eine Vertragsverlängerung aus. "Aber zu vernünftigen Bedingungen", betonte der Bayern-Präsident. Eine erste Verhandlungsrunde hatten die Bayern im September abgebrochen und die überhöhten Gehaltsforderungen des Peruaners kritisiert. (tso/ddp)

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