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FC Bayern: Makaay bleibt in München

Für die Niederlande darf er nicht spielen, beim deutschen Rekordmeister geht die Karriere dagegen noch zwei Jahre weiter. Stürmer Roy Makaay hat seinen Vertrag vorzeitig bis 2008 verlängert.

München - «Ich fühle mich sehr wohl hier und habe immer betont, dass ich gerne länger bleiben würde», sagte der 31-jährige Makaay am Montag in München. «Die Verhandlungen waren nicht schwierig. Es ging alles ziemlich schnell.»

Für 19,25 Millionen Euro war Makaay im Sommer 2003 als teuerster Transfer der Münchner Vereinsgeschichte von Deportivo La Coruna gekommen. In 93 Bundesliga-Spielen gelangen dem Angreifer 61 Tore; in der Champions League kam er in 24 Partien für den FCB auf 15 Treffer - in dieser Saison traf er dort allerdings nur zwei Mal. «Roy hat nach wie vor seine Fähigkeiten. Das hat man gestern gesehen», sagte Bayern-Coach Felix Magath einen Tag nach dem 2:2 beim FSV Mainz 05, bei dem Makaay beide Münchner Tore erzielt hatte. «Es war wichtig und schön, dass Roy verlängert hat.»

Meist war Makaay in München ein gefeierter Mann, in der «Oranje»- Elf wurde er dagegen nie wirklich geliebt. Zuletzt nominierte ihn Trainer Marco van Basten nicht einmal für den 33-köpfigen vorläufigen WM-Kader, aus dem der Bondscoach bis zum Nominierungsschluss am 15. Mai noch zehn Mann streichen muss. «Eine kleine Hoffnung, dass ich bei der WM dabei bin, gibt es noch. Im Fußball weiß man nie», sagte Makaay. Der Entschluss van Bastens, der praktisch das WM-Aus für Makaay in dessen Wahlheimat Deutschland besiegelte, habe ihm «sehr wehgetan». «Ich werde nach der Saison entscheiden, ob ich im Nationalteam weitermache», äußerte sich der Angreifer, dem diese Entscheidung möglicherweise von van Basten abgenommen wird.

In München hat Europas Torjäger des Jahres 2003 auch ein schwieriges Jahr hinter sich und musste in der Rückrunde zeitweise sogar auf der Bank Platz nehmen. In der Hinrunde hagelte es während der 1124 Minuten langen Torflaute viel Kritik, auch die Einstellung des Angreifers wurde gerügt. Zuletzt zeigte die Formkurve des zweifachen Familienvaters, der im vergangenen Jahr damit geliebäugelt hatte, die Karriere einmal in München zu beenden, wieder nach oben.

Seine nächste Bewährungsprobe hat Roy Rudolphus Anton Makaay im DFB-Pokalfinale am Samstag gegen Eintracht Frankfurt. Dann will er nach Pokal und Meisterschaft 2005 seinen dritten Titel mit den Bayern holen und den Grundstein für eine Bestmarke im deutschen Fußball legen. «Wir wollen die erste Mannschaft in Deutschland sein, die es schafft, das Double zu verteidigen», sagte der Stürmer, der sich irgendwann auch einmal die Torjägerkrone in der Bundesliga sichern will. In dieser Spielzeit traf Makaay 16 Mal und hat damit vier Treffer weniger auf dem Konto als Miroslav Klose von Werder Bremen. (Von Christian Kunz, dpa)

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