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Männer mit Manieren. Nadal (l.) und Federer respektieren einander.

© dpa

Federer gegen Nadal: Legende gegen Legende

Das 33. Aufeinandertreffen von Roger Federer und Rafael Nadal war vielleicht nicht ganz so spektakulär wie frühere Duelle. Unser Autor findet trotzdem, dass die Rivalität immer noch einzigartig im Tennis ist. Ein Kommentar.

Die Rivalität funktioniert immer noch. Wenn Rafael Nadal und Roger Federer wie jetzt bei den Australian Open aufeinander treffen, hält die Tenniswelt für einen Moment den Atem an. Auch wenn es schon das 33. Duell der beiden Champions war, so hat es nichts von seinem Reiz eingebüßt. Daran ändert auch der diesmal sehr klare 7:6, 6:3, 6:3- Halbfinalerfolg des Spaniers nichts. Nadal gegen Federer – das passt einfach. Auf der einen Seite der mit links spielende Tennisarbeiter mit dem unbändigen Willen, auf der anderen die pure Eleganz des rechtshändigen Tennisvirtousen. Mehr geht nicht.

Natürlich, da sind auch noch Novak Djokovic und Andy Murray. Der Serbe hat Nadal und Federer sogar für einige Zeit erfolgreich von der Spitze verdrängt. Und Murray wird das eines Tages womöglich auch noch gelingen. Schon von Alters wegen. Doch die ganz große Aura strahlen die beiden im Vergleich mit ihren übergroßen Konkurrenten dann doch nicht aus. Natürlich hat ein Rafael Nadal auch immer davon profitiert, dass er eben das genaue Gegenteil eines Roger Federers war. Zumindest auf dem Platz. Doch wer an der Legende kratzt und sie immer wieder zu Fall bringt, wird irgendwann selbst eine.

Genau an diesem Punkt steht Nadal nun. Am Sonntag kann er in Sachen Grand-Slam-Titel mit Pete Sampras gleichziehen. Bis zu den 17 von Federer würden ihm dann nur noch drei fehlen. Dass Nadal das eines Tages schaffen kann, weiß auch Roger Federer. Denn schließlich war er es selbst, der den langjährigen Rivalen immer wieder zu Höchstleistungen getrieben hat – und es hoffentlich noch eine ganze Weile weiter tun wird.

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