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Felix Magath: "Draufhauen bringt nichts"

Entgegen der Aufforderung von Karl-Heinz Rummenigge nimmt Trainer Felix Magath die Mannschaft des FC Bayern München weiter in Schutz. Franz Beckenbauer sieht den Grund für den schlechten Saisonstart in Ballacks Weggang.

Hamburg/Nürnberg - "Wenn die Situation so wäre, dass Draufhauen was bringt, würde ich das tun. Aber ich glaube nicht, dass Druck nötig ist, um besser zu spielen", sagte Magath der "Bild"-Zeitung. Die Mannschaft habe im Moment Verständnis verdient. "Es gibt keinen Grund, nicht hinter ihr zu stehen", fügte der 53-Jährige hinzu. Sollten die Bayern jedoch am Samstag ihr Heimspiel gegen Alemannia Aachen nicht gewinnen, "muss ich mich hinterfragen, meine Einstellung überdenken."

Nach dem durchwachsenen Bundesliga-Start der Münchner hatten sowohl Rummenigge als auch Manager Uli Hoeneß mehr Disziplin und totale Konzentration gefordert. Trotz eines vermeintlich leichten Auftaktprogramms rangiert der Titelverteidiger nach vier Spieltagen mit sieben Punkten nur auf dem dritten Platz. Dagegen schätzt Magath die Situation "nicht so dramatisch ein. Ich bin ruhig und gelassen." In seinen Augen habe der Vorstand vor den richtungsweisenden Wochen "wohl nur Sorge, dass das 1:2 in Bielefeld kein Ausrutscher war."

Zugleich wies Magath die Vorwürfe zurück, er suche bei Niederlagen ständig Ausflüchte und gebe den Spielern somit ein Alibi für schlechte Leistungen. "Ich suche und finde auch keine Ausreden, sondern plausible Erklärungen für die Niederlage", sagte Magath. Zudem könne er auch die Kritik an der offensiven Spielweise in Bielefeld nicht nachvollziehen. "Gerade dass die Mannschaft auf Sieg gespielt hat, stimmt mich positiv für die Zukunft. Man kann nicht einerseits jammern, dass wir nicht offensiv und attraktiv spielen, und dann beklagen, wenn das mal schief geht."

Beckenbauer: Ballack hat anderen Spielern Halt gegeben

Bayern-Präsident Franz Beckenbauer macht derweil den "unglücklichen Saisonstart" erneut am Wechsel von Michael Ballack zum FC Chelsea fest. "Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich den Weggang Ballacks als sehr schmerzvoll ansehe", sagte der 61-Jährige im Fachmagazin "Kicker". Ballack habe den anderen Spielern auf dem Platz Halt gegeben. "Das hat man in den ersten Spielen nicht gesehen. Wir haben ihn vermisst", betonte der "Kaiser". Ungeachtet dessen sei die Qualität im Team vorhanden, "um erfolgreich und auch schön zu spielen. Das ist kein Widerspruch." (tso/ddp)

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