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Sport: Fifa beruft Felix Brych

Bei der WM ist er einziger deutscher Schiedsrichter.

Berlin - Trotz seines Phantomtor-Patzers ist Felix Brych zum WM-Schiedsrichter befördert worden. Der 38-jährige Münchner steht als einziger deutscher Unparteiischer im Aufgebot des Weltverbandes Fifa für Brasilien – und nicht der bisherige Spitzenreferee Wolfgang Stark aus Ergolding. „Felix Brych hat sich die Nominierung durch seine außergewöhnlichen Leistungen im internationalen Fußball verdient“, sagte Herbert Fandel, Vorsitzender des DFB-Schiedsrichter-Ausschusses. Zu seiner ersten WM begleitet wird der promovierte Jurist Brych von seinen Assistenten Mark Borsch aus Mönchengladbach und Stefan Lupp aus Zossen. Insgesamt bietet die Fifa 25 Schiedsrichtertrios und acht unterstützende Duos auf. Die 91 Unparteiischen kommen aus 43 Ländern.

Die Entscheidung für Brych hatte sich angedeutet: Der deutsche Schiedsrichter des Jahres 2013 hatte bereits beim Confederations-Cup im vergangenen Sommer in Brasilien Partien geleitet und war zuvor bei den Olympischen Spielen 2012 in London im Einsatz. Seit 2007 pfeift er für die Fifa, in der Bundesliga kann er 171 Spiele aufweisen.

Brych wurde sein Fehler beim Phantomtor von Bayer Leverkusen bei der TSG Hoffenheim also nicht zum Verhängnis. Er hatte einen Treffer von Bayer-Stürmer Stefan Kießling gegeben, obwohl dessen Kopfball durch das Außennetz ins Tor gerutscht war.

Brych gehöre zweifellos zu den besten Schiedsrichtern der Welt, betonte Fandel. „Es ist keine Selbstverständlichkeit, bei großen internationalen Turnieren wie einer WM dabei zu sein, sondern das Ergebnis konsequenter Arbeit.“

Stark pfiff bei der WM 2010 in Südafrika drei Spiele, hatte als einziger deutscher Schiedsrichter den Zuschlag für die EM 2012 in Polen und der Ukraine bekommen und vergangenes Jahr wie Brych an Vorbereitungslehrgängen für Brasilien teilgenommen. Durch dessen Berufung verpasst der 44-Jährige seinen letzten Auftritt auf dieser großen Länderspielbühne. Brych wäre bei einem Einsatz der 19. deutsche Unparteiische bei einer WM.

Bis zum Turnier in Brasilien stehen nun noch drei Seminare im Februar, März/April und zehn Tage vor WM-Beginn für die Unparteiischen auf dem Programm. Trotz seiner kritisierten Leistung im WM-Finale 2010 zwischen Spanien und den Niederlanden berief die Fifa erneut auch den Engländer Howard Webb ins Schiedsrichter-Aufgebot.dpa

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