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Fifa-Direktor: Kritik an Katar „scheinheilig“

Ein hochrangiger Fifa-Funktionär hat Kritik an der Menschenrechtslage im WM-Ausrichterland Katar als „scheinheilig“ zurückgewiesen.

Er sei besorgt über die „Menschenrechts-Heuchelei“, sagte Kommunikationsdirektor des Fußball-Weltverbandes Fifa, Walter De Gregorio, am Mittwoch in Dänemark. In dem Wüstenstaat Katar findet die WM-Endrunde 2022.

Es werde vom Fußball anscheinend erwartet, er solle bei Entscheidungen höhere Standards von Ländern verlangen, als dies so manche Regierung tun würde. Wo solle bei einer Entscheidung über den Austragungsort eines Turniers die Grenze in Menschenrechtsfragen gezogen werden, fragte De Gregorio und nannte als Beispiel das US-Gefangenenlager Guantanamo Bay auf Kuba. „Guantanamo - muss man das berücksichtigen, wenn die USA ein Kandidat wäre?“ Vor wenigen Wochen hatten Medienberichte über eine menschenunwürdige Situation von Gastarbeitern auf Baustellen in Katar für Aufsehen gesorgt. Allein in diesem Sommer sollen 44 Arbeiter aus Nepal gestorben sein. Im Zuge der Diskussion geriet auch die Fifa in die Kritik. (dpa)

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