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Fifa: Zwanziger kritisiert WM-Ausrichter Katar

Fifa-Exekutivmitglied Theo Zwanziger hat die beiden kommenden WM-Gastgeber Russland und Katar ungewöhnlich offen kritisiert.

Einen Tag vor Beginn der entscheidenden Sitzung des wichtigen Gremiums des Fußball-Weltverbandes zum genauen Turnier-Termin in Katar 2022 äußerte Zwanziger Zweifel an der Aufrichtigkeit der WM-Organisatoren am Golf. „Die Menschenrechtssituation bleibt problematisch. Der Fifa-Präsident hat ja gerade am Wochenende beim Emir Position bezogen. Ich bleibe skeptisch, solange es keine unabhängige Kontroll-Kommission gibt. Die Katarer versprechen viel, haben aber Lücken bei der Umsetzung“, sagte Zwanziger der „Bild“-Zeitung (Mittwoch).

Die aufkommende Diskussion über einen möglichen Boykott der WM in Russland 2018 wegen des Ukraine-Konflikt hält Zwanziger für verfrüht. Dennoch sprach der ehemalige DFB-Präsident eine subtile Warnung an Russlands Präsidenten Wladimir Putin aus. „Eines sollte Putin wissen: WM-reife Stadien gibt es auch in Polen, Deutschland und Frankreich“, sagte der Jurist.

Zwanziger sitzt noch bis Mai im Fifa-Exekutivkomitee und beendet dann seine Funktionärslaufbahn. Danach rückt sein Nachfolger im DFB-Amt, Wolfgang Niersbach, auch in diese Position auf. Zwanziger ist einer der größten Gegner der Katar-WM im Fifa-Führungszirkel und wurde von Präsident Joseph Blatter zum Sonderbeauftragten für Katar ernannt. (dpa)

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