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Claudia Pechstein erhält Unterstützung von prominenter Stelle.

© Gebert/dpa

Fifpro unterstützt Eisschnellläuferin: Der große Fußball hilft Claudia Pechstein

Es ist ein starkes Signal, dass die Gewerkschaft aus dem großen Fußball die Athletin Claudia Pechstein unterstützt. Und es bedeutet: Hier stehen die Grundrechte aller Athleten auf dem Spiel. Ein Kommentar.

Im Fall Claudia Pechstein geht es längst nicht mehr nur um Claudia Pechstein. Das haben auch einige Organisationen erkannt. Dass die Gewerkschaft der Polizei mit 20 000 Euro für Pechsteins Anwaltskosten für ihr Verfahren vor dem Bundesgerichtshof bürgt, mag noch keine Überraschung sein. Pechstein ist Polizistin, und in ihrem Verfahren wegen schwankender Blutwerte hat sich die Gewerkschaft schon vor einiger Zeit auf ihre Seite geschlagen.

Umso überraschender ist jetzt dafür die Bürgschaft der Fifpro, der Internationalen Gewerkschaft der Fußballprofis, ebenfalls über 20 000 Euro, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet. Es ist ein starkes Signal, dass die Gewerkschaft aus dem großen Fußball die Athletin aus dem kleinen Eisschnelllaufen unterstützt. Und es bedeutet: Hier stehen die Grundrechte aller Athleten auf dem Spiel.

Die Fifpro hatte schon den Belgier Jean-Marc Bosman unterstützt, ein bahnbrechendes Urteil für die Rechte der Sportler zu erwirken. Nun also Pechstein. Sie war ohne positive Dopingprobe für zwei Jahre gesperrt worden, Hämatologen hatten ihre schwankenden Blutwerte später mit einer Anomalie erklärt. Der Gang zu einem ordentlichen Gericht blieb ihr verwehrt, ihre Anwälte hatten in dem Verfahren vor der Sportgerichtsbarkeit Chancenungleichheit bemängelt.

Es gibt freundlichere Sportlerinnen als Claudia Pechstein, das mag sein. Dass sie dennoch innerhalb von kurzer Zeit die erforderlichen 70 000 Euro eingesammelt hat, um ihre Anwaltskosten für das laufende Verfahren bezahlen zu können, ist auf jeden Fall ein gutes Zeichen.

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