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Am Getümmel vorbei. Derick Brassard (links) trifft zum 3:3 für Kanada.

© dpa/Schipenkow

Update

Finale der Eishockey-WM: Finnland fordert Kanada

Bei der Eishockey-WM spielt Finnland im Finale gegen Kanada. Der Weltmeister setzte sich im Halbfinale 4:3 gegen die USA durch, während die Finnen Gastgeber Russland 3:1 bezwangen.

Finnlands Supertalente fordern im Endspiel der Eishockey-WM Titelverteidiger Kanada heraus. Das bislang stärkste Team der Weltmeisterschaft behielt am Samstag im Halbfinale auch gegen Gastgeber Russland die Nerven und gewann mit 3:1 (0:1,3:0,0:0). Dabei ließen sich die Finnen auch nicht durch die frühe Führung von Sergej Schirokow (3. Minute) aus der Ruhe bringen. Vor über 12 000 Zuschauern in Moskau zeigte sich Finnland im zweiten Drittel erstaunlich abgeklärt. Der erst 18 Jahre alte Sebastian Aho mit einem Doppelpack (26./39.) und Jussi Jokinen (36.) drehten das Spiel.

Der ebenfalls 18 Jahre alte Patrik Laine besorgte dabei die Vorarbeit zum 2:1 und sammelte seinen bereits zwölften Scorerpunkt in diesem Turnier. Laine hat damit entscheidenden Anteil am Siegeszug des zweimaligen Weltmeisters Finnland, der bislang alle neun WM-Spiele gewann. In der Vorrunde in der deutschen Gruppe B hatten die Finnen unter anderem Finalgegner Kanada beim 4:0 eine Lehrstunde erteilt.

Der Titelverteidiger und 25-malige Champion hatte am Abend im zweiten Halbfinale gegen die USA jede Menge Arbeit. Dem Außenseiter war nach dem 0:2 durch Brendan Gallagher (9.) und Brad Marchand (19.) im Mittelabschnitt sogar noch die Führung gelungen. Das 18 Jahre alte Talent Auston Matthews (22.) mit seinem fünften Turniertor, David Wasofsky (24.) und Tyler Motte (29.) schossen die Tore für die USA. Der Favorit setzte sich aber im Schlussdrittel nach weiteren Toren von Derrick Brassard (36.) und Ryan Ellis (42.) noch durch.

Bitter war die Halbfinalpleite vor allem für die Russen, die weiterhin auf den ersten WM-Titel vor eigenem Publikum seit dem Zerfall des Sowjetreiches warten. Zuletzt hatte die damalige Sowjetunion 1986 im eigenen Land den Titel geholt.

Beide Nationen waren die einzigen Teams, die in der Vorrunde in der Gruppe B vor Deutschland gelegen hatten. Das Team von Bundestrainer Marco Sturm hatte am Donnerstag das Viertelfinale gegen Russland 1:4 verloren. (dpa)

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