zum Hauptinhalt

Finanzen: Gewinner und Gewinn der Tour de France

450.000 Euro Prämie bekommt der Tour-Sieger und teilt sie traditionell in seiner Mannschaft auf. Der Zweite erhält 200 000 Euro, der Dritte 100.000. Ab Platz 91 gibt es noch 400 Euro.

Veranstalter ASO verdient mit jeder Etappe mehr als eine Million Euro. Ungefähr die Hälfte der Einnahmen von mehr als 50 Millionen Euro kommt von den Sponsoren der 22 Teams. Der Tour-Sponsor Nestlé konnte seinen Bekanntheitsgrad in Frankreich in den vergangenen Jahren von 24 auf mehr als 50 Prozent steigern.

Wie ist das sportliche Fazit der diesjährigen Tour de France? Diese Tour war ungewöhnlich spannend, weil sie fast bis zum Schluss noch eine Handvoll Fahrer gewinnen konnten und sich die Lage ständig änderte. Sonst werden die drei Wochen als Duell zweier Radprofis vermarktet, das sich idealerweise als Kampf von Gut gegen Böse stilisiert – in der einen Rolle der nicht aufgebende Held, der angriffslustig aus dem Sattel geht, in der anderen der berechnende Sitzenbleiber, der sein Pensum stumpf herunterspult. Oder es gibt einen Dominator, bei dem sich die Frage stellt, wie er gestürzt werden kann. Fehlt diese Polarisierung wie in diesem Jahr, erregt auch der engste und sportlich eigentlich interessantere Mehrkampf nicht so viel Aufsehen. Glück hat die diesjährige Tour de France, dass Alberto Contador sie nicht gewonnen hat. Ihm droht wegen schweren Dopingverdachts die nachträgliche Annullierung seines Siegs aus dem vorigen Jahr.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false