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Update

Flugzeugabsturz in Russland: Deutscher Eishockey-Nationalspieler stirbt

Bei einem Flugzeugabsturz in Russland sind mehr als 40 Menschen ums Leben gekommen. An Bord war die Eishockey-Mannschaft von Lokomotive Jaroslawl, bei der auch der Deutsche Robert Dietrich unter Vertrag stand.

Nach dem Flugzeugabsturz in Russland haben Rettungskräfte alle 43 Todesopfer geborgen. Taucher seien insgesamt 30 Mal in die Wolga gestiegen, in die Teile der Maschine gestürzt waren, teilte das Zivilschutzministerium am Donnerstag nach Angaben der Agentur Interfax mit. Unter den Opfern ist auch der deutsche Eishockey-Nationalspieler Robert Dietrich. Er war mit seinen Teamkollegen vom russischen Erstligisten Lokomotive Jaroslawl auf dem Weg zum Auswärtsspiel in der weißrussischen Hauptstadt Minsk.

Die beiden Überlebenden des Absturzes vom Mittwoch waren nach Krankenhaus-Angaben noch in einem kritischen Zustand. Es handele sich dabei um einen Bordingenieur und den Eishockeyspieler Alexander Galimow, der bereits operiert worden sei und im Koma liege. Er habe Verbrennungen am ganzen Körper gehabt. Insgesamt waren 45 Menschen an Bord der Maschine vom Typ Jak-42. Die Ermittler schickten die Flugschreiber zur Untersuchung nach Moskau.

Die wahrscheinlichste Unglücksursache sei, dass eines der Triebwerke ausgefallen sei, sagte ein namentlich nicht genannter Flughafenmitarbeiter zu Interfax. Die Agentur Ria Nowosti zitierte einen Mitarbeiter der Luftfahrtindustrie, nach dessen Ansicht das Flugzeug mit minderwertigem Treibstoff betankt worden sei. Angeblich gewann die Maschine nach dem Start vom Flughafen Jaroslawl zu langsam an Höhe, streifte eine Antenne und zerschellte dann am Boden.

Kremlchef Dmitri Medwedew wollte am Donnerstag zur Absturzstelle rund 280 Kilometer nordöstlich von Moskau kommen. Der Präsident wurde zu einem internationalen politischen Forum mit vielen prominenten Gästen in Jaroslawl erwartet, wo er eine Grundsatzrede halten wollte.

Lokomotive Jaroslawl ist eines der Spitzenteams der russischen Eishockey-Liga KHL, wurde drei Mal Meister (1997, 2002 und 2003) und belegte in der vergangenen Saison Rang drei. Trainer ist der Kanadier Brad McCrimmon. Im Team stehen zahlreiche internationale Stars wie der Schwede Stefan Liv und die Tschechen Josef Vaicek und Jan Marek. (dapd/dpa)

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