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Formel 1: Die perfekte Saison

Überholen gleich in Runde eins: Christian Hönicke freut sich auf die neue Formel 1 - und malt sich schon mal die perfekte Saison aus.

Bisher existiert sie nur in den Köpfen von Bernie Ecclestone und Max Mosley, doch nun soll sie Realität werden: die perfekte Formel-1-Saison. Schon am Sonntag in Australien geht’s los: Allein in der ersten Runde finden mehr Überholvorgänge statt als in den vergangenen zehn Jahren. Angesichts der sekündlichen Führungswechsel geraten die Fans so in Ekstase, dass sie Schwindelgefühle bekommen. Mit erfreulichen Folgen: Ein großer Arzneimittelhersteller kann als Sponsor gewonnen werden, die finanziell gebeutelte Formel 1 atmet auf.

Zur Saisonmitte erschließt sie mit Greenpeace einen weiteren Geldgeber, nachdem das Toro-Rosso-Team erstmals den Dreiliter-Motor in Serie bringt. Der Schweizer Sebastien Buemi eilt damit von Sieg zu Sieg. Doch der Motor hat seine Tücken: Der Spritverbrauch ist derart gering, dass Buemi nicht mehr auf sein Gewicht zur Austarierung der Fahrzeugbalance achten muss, unschön in die Breite geht und bald durch einen schlanken Österreicher ersetzt werden muss. Trotzdem reicht Buemis Vorsprung bis zum letzten Rennen, bei dem ihn durch eine kurzfristige Regeländerung aber noch 15 Fahrer überholen. Sechs von ihnen werden gemeinsam als Weltmeister ausgerufen, darunter drei Deutsche.

Allerdings nur unter Vorbehalt bis zum Saisonstart 2010: Dann erst ist der Diffusor-Streit entschieden. Das Urteil ist hart, 150 Millionen Strafe und Aberkennung sämtlicher WM-Punkte für alle Teams. Weltmeister sind gleichauf Ecclestone und Mosley, eine Berufung ist nicht möglich. Eine tolle Saison.

Christian Hönicke

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