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Ferrari

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Formel 1: Doppelsieg für Ferrari, Achtungserfolg für BMW

Klare Verhältnisse beim Wüstenrennen von Bahrain: Der Brasilianer Felipe Massa siegt vor seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen. Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes geht leer aus. Erfolgreich verlief das Rennen für BMW-Pilot Nick Heidfeld und seinen deutschen Rennstall.

Von Jens Marx, dpa

Souveräner Doppelsieg für Ferrari, Prestigeerfolg für BMW-Sauber und Demütigung für McLaren-Mercedes: Während Felipe Massa in der Wüste von Sachir wie ein Phönix aus der Asche aufstieg und seinen ersten Saisonsieg vor Weltmeister Kimi Räikkönen feierte, musste Silberpfeil-Pilot Lewis Hamilton im Kampf um die Formel-1-Weltmeisterschaft einen weiteren schweren Rückschlag hinnehmen.

Der Brite ging am Sonntag beim Großen Preis von Bahrain als 13. leer aus. Unterdessen untermauerte BMW-Sauber, schon in diesem Jahr in den Kampf um den WM-Titel eingreifen zu können. Pole- Mann Robert Kubica als Dritter und Nick Heidfeld als Vierter fuhren das bis dato beste Resultat in der Geschichte des deutschen Rennstalls ein, auch wenn sie den insgeheim erhofften historischen ersten Sieg verpassten. Immerhin übernahmen "Weiß-Blauen" die Führung in der Konstrukteurs-Wertung.

Aus für Vettel in der ersten Runde

Nach den eher enttäuschenden Auftritten der insgesamt fünf deutschen Piloten in den ersten beiden Grand Prix sorgten Nico Rosberg als Achter, Timo Glock als Neunter und Adrian Sutil als 19. für das bislang überzeugendste Ergebnis der Kennzeichen-D-Flotte. Einzig Sebastian Vettel erreichte wie schon beim Auftakt in Australien und zuletzt in Malaysia nicht das Ziel und musste schon in der ersten Runde aufgeben.

Doch nicht nur Vettel war einer der großen Verlierer der Anfangsphase. Neben Kubica erwischte es vor allem Hamilton. Der Brite kam mit seinem Silberpfeil überhaupt nicht in die Gänge und musste mitansehen, wie gleich sieben Wagen an ihm vorbeizischten. Statt auf Rang drei fand er sich nach der ersten Runde auf Platz zehn wieder. Doch damit nicht genug. In zweiten Umlauf krachte er etwas übermütig ins Renault-Heck ausgerechnet vom ehemaligen Teamkollegen Fernando Alonso, der Frontflügel des McLaren-Mercedes flog davon, Hamilton musste an die Box und reihte sich als 18. wieder ein - zwischenzeitlich betrug der Rückstand etwa eine Minute.

Hamilton überrundet

Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Weltmeister Räikkönen bereits spektakulär an Kubica vorbeigeschoben. Der Pole konnte schon beim Start nicht seine Pole Position gegen Massa verteidigen. Nach vorne schob sich in der packenden Anfangsphase des Rennens über 57 Runden à 5,412 Kilometer auf dem Bahrain International Circuit Kubica-Kollege Heidfeld. Von Startrang sechs verbesserte sich der Mönchengladbacher auf Platz vier hinter Massa, Räikkönen und Kubica. Dahinter kämpfte Heikki Kovalainen als Fünfter darum, die Ehre der Silbernen zu retten, die auch im sechsten Anlauf in Bahrain ihren ersten Sieg in der Wüste verpassten. Der Finne behielt den fünften Rang bis zum Ende.

Denn auch nach dem ersten Boxenstopp-Reigen änderte sich nichts an der Spitze des weit auseinandergezogenen Feldes. Massa führte mit rund fünf Sekunden vor Malaysia-Sieger Räikkönen, Heidfeld wiederum lag etwa fünf Sekunden hinter Kubica, während Auftaktsieger Hamilton vehement versuchte, sich nach vorne zu arbeiten. Doch kam er aber sogar nur mit größter Mühe an dem unterlegenen Force India von Giancarlo Fisichella vorbei. Kaum hatte er es geschafft, steuerte der 23-Jährige zum zweiten Mal an die Box. Zurück auf der Strecke, lag er nun sogar überrundet hinter Massa und musste den von hinten heranrauschenden Räikkönen passieren lassen.

Frühe Entscheidung

Nachdem Räikönen schon des öfteren Massa durch geschickte Boxenstopps überholt hatte, verteidigte der vor allem in Italien nach seinen beiden Ausfall-Rennen zum Saisonbeginn in die Kritik geratene Südamerikaner nun seine Führung. 19 Runden vor Schluss war die Entscheidung um den Sieg im dritten von 18 Saisonrennen gefallen. Letztlich benötigte Massa bei der Wiederholung seines Vorjahreserfolges für die Gesamtdistanz von 308,238 Kilometern 1:31:06,970 Stunden. Sein Vorsprung auf Räikkönen betrug 3,339 Sekunden.

Der Heppenheimer Vettel bleibt unterdessen vom Pech verfolgt. Nach einer Berührung mit dem Force India von Fisichella in der engen ersten Kurve "ist mir in Kurve vier irgenjemand voll ins Auto gefahren", schilderte der Toro-Rosso-Pilot. Die Folge: Zum dritten Mal im dritten Rennen schied Vettel vorzeitig aus, insgesamt absolvierte er in diesem Jahr erst 39 Rennrunden. "Das nächste Mal müssen wir es besser machen. Jetzt kann man es nicht mehr ändern."

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