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Sport: Formel 1 fährt nicht mehr auf Europa ab

Nach Belgien streicht Bernie Ecclestone ab 2004 auch noch den WM-Lauf in Österreich

Berlin (Tsp). Es wäre nicht der Formel1- Zampano Bernie Ecclestone, wenn nicht eine Rücktrittsklausel in seinen Verträgen mit den Veranstaltern enthalten wäre. Davon macht der gewiefte Brite mit dem faltigen Gesicht und der Nickelbrille nunmehr Gebrauch. Mit Spielberg in der Steiermark soll es ab 2004 ausgerechnet jene Rennstrecke treffen, die zu den interessantesten zählt. Seit 1961 fuhr die Formel 1 in Zeltweg. Noch im vorigen Jahr feierten die Veranstalter des Rennens auf dem erst 1996 eröffneten A1-Ring ihren Coup, dass sie den Vertrag mit Ecclestone bis 2006 verlängern konnten, aber dieser Vertrag soll nun nicht mehr gelten. So hat es der Formel-1-Boss der Wiener „Kronenzeitung“ gesagt. „Wir fahren am 18. Mai zum letzten Mal in Spielberg“, wird Ecclestone darin zitiert.

Die Begründung des 72-Jährigen: „Sie sollten sich beim Gesundheitsminister bedanken. Er hat sich schließlich für das vorgezogene Tabakwerbeverbot eingesetzt.“ Die Gesundheitsminister der EU hatten sich Anfang Dezember darauf geeinigt, das Werbeverbot für Tabakprodukte in der Formel 1 von Ende 2006 auf spätestens 31. Juli 2005 vorzuziehen. Der Große Preis von Belgien in Spa-Francorchamps wurde bereits 2003 eleminiert.

„2004 fahren wir in Schanghai und Bahrain, 2005 in Istanbul, dann in Russland. Es ist möglich, dass wir dann nur noch fünf oder sechs Rennen in Europa haben werden“, sagte Ecclestone weiter. Auf die Frage, ob Österreich dann wieder dazugehören werde, antwortete Ecclestone: „Die Entscheidung ist endgültig.“ In der am 9. März in Melbourne beginnenden Saison finden von 16 Grand Prix zehn WM-Läufe in Europa statt.

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