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Heidfeld

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Formel 1: Heidfeld vor Vertragsverlängerung

Nick Heidfeld, derzeit bester Deutscher in der Formel 1, wird seinen Vertrag bei BMW-Sauber nach Angaben der "Bild" bis 2009 verlängern. Sebastian Vettel könnte dagegen für eine Saison an Toro Rosso ausgeliehen werden.

Von Jens Marx, dpa

Nick Heidfeld steht vor der Vertragsverlängerung beim deutschen Formel-1-Rennstall BMW-Sauber - Ersatzmann Sebastian Vettel droht dagegen eine vorläufige Auszeit bei seinem Wunschteam. BMW-Motorsportchef Mario Theissen räumte vor dem Großen Preis von Großbritannien an diesem Sonntag erstmals ein, dass Vettel in der Saison 2008 an ein anderes Team ausgeliehen werden könnte. "Im nächsten Jahr muss man überlegen, was passiert. Ihn an ein anderes Team auszuleihen, wäre sicher eine denkbare Variante", erklärte Theissen. Denn Leerlauf soll es für Vettel, der an diesem Dienstag seinen 20. Geburtstag feierte, nicht geben.

Weiter für BMW Gas geben wird wohl der auch von anderen Teams umworbene Heidfeld. "Er arbeitet sehr gut mit den Ingenieuren, hilft dem Auto auf die Sprünge, so einen brauchen wir. Er ist ein Aktivposten im Team und wir werden uns sicher bald über eine Vertragsverlängerung unterhalten", kündigte Theissen in der Sendung "Blickpunkt Sport" an. "Er will und wir wollen, nun muss man sich zusammensetzen", sagte Heidfeld-Manager Werner Heinz. Einen Zeitplan gebe es aber ebenso wenig wie erste Gespräche. Dazu habe zwischen den Rennen momentan die Zeit gefehlt, erklärte Heinz.

"Heidfeld fährt stark, wie noch in keiner Saison"

Nach Informationen der "Bild" soll der neue Kontrakt des 30-jährigen Heidfeld, der im Jahr eins nach dem Rücktritt von Michael Schumacher bester deutscher Pilot in der Königsklasse des Motorsports ist, bis Dezember 2009 gelten. Verkündet werden soll das weitere Engagement in den kommenden zwei Wochen - sprich bis spätestens zu Heidfelds Heimrennen mit dem Großen Preis von Europa auf dem Nürburgring am 22. Juli.

Der in der Schweiz wohnhafte Mönchengladbacher, der seit der Gründung vor anderthalb Jahren seinen Beitrag zur Erfolgsstory des einzigen deutschen Werksrennstalls leistet, belegt vor dem neunten von 17 WM-Läufen den fünften Rang in der Gesamtwertung. "Heidfeld fährt stark, wie noch in keiner Saison", lobte Theissen seine Nummer eines neben dem nach seinem Unfall wieder für Vettel ins Cockpit zurückgekehrten Polen Robert Kubica.

Die Zukunft gehört langfristig aber Vettel. Der Heppenheimer, der als jüngster WM-Punkte-Pilot bei seiner Premiere in Indianapolis Formel-1-Geschichte schrieb, soll behutsam aufgebaut werden. Der 20-Jährige könnte möglicherweise bei Toro Rosso, dem Zweitteam von Red Bull, für zwei Jahre geparkt werden. Dort konnten weder der Italiener Vitantonio Liuzzi noch der Amerikaner Scott Speed bislang wirklich überzeugen. Zudem war Team-Miteigner Gerhard Berger lange Zeit BMW-Motorsportchef.

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