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Formel 1: "Ich kann auch aggressiv sein“

Vor dem Freien Training zum Großen Preis von Japan kommt es zu Eruptionen am Fuji. Hamilton droht seinem Stallrivalen Alonso im Formel-1-Titelkampf.

Der Fuji brach zuletzt vor 300 Jahren aus. Doch am Fuße des heiligen Vulkans, auf der Rennstrecke, auf der am Sonntag zum ersten Mal seit 1977 wieder ein Formel-1-Rennen ausgetragen wird, waren gestern deutliche Eruptionen zu spüren. Verantwortlich dafür war McLaren-Pilot Lewis Hamilton, der seinem Teamkollegen und WM-Kontrahenten Fernando Alonso vor dem Großen Preis von Japan eine knallharte Kampfansage machte. "Wenn er so aggressiv fahren will, dann kann ich genauso aggressiv sein wie jeder andere auch“, sagte Hamilton in Anspielung auf Alonsos Manöver in Spa-Francorchamps vor zwei Wochen.

Mit Alonso hat der 22-Jährige seit dem Vorfall nicht mehr gesprochen. In Japan will er das Gespräch vor dem drittletzten Saisonrennen nachholen. Ob Alonso daran ein gesteigertes Interesse hat, ist allerdings fraglich. Am Donnerstag saßen die beiden Stallrivalen nur drei Meter voneinander entfernt, würdigten sich aber keines Blickes. Während Alonso nebenan Gerüchte um einen vorzeitigen Abschied von McLaren-Mercedes dementierte („Ich habe einen Vertrag für nächstes Jahr mit diesem Team und sehe darin kein Problem“), kündigte Hamilton an, auf den zweimaligen Weltmeister keine Rücksicht mehr zu nehmen: "Wenn wir da draußen sind, werde ich keine Geschenke verteilen, so viel steht fest“, sagte der Engländer. „Ich habe nichts zu verlieren, er hat die Weltmeisterschaft zu verlieren.“

In das 15. von 17 Saisonrennen geht Hamilton mit einem Vorsprung von zwei Zählern auf den Spanier. Dass er sich in den vergangenen drei Rennen jedes Mal seinem spanischen Konkurrenten geschlagen geben musste, deutet Hamilton nicht als Trendwende. Ein- oder zweimal sei es Glück gewesen, meinte er. "Es sind aber noch drei Rennen, und ich sollte es wieder umdrehen können“, sagte Hamilton. Er sei noch heißer als sonst.

Hamiltons Rechnung sieht folgendermaßen aus: In den letzten drei Rennen mindestens einen Platz unter den ersten drei, dann, so glaubt der Neuling, könnte er den Titel gleich im ersten Jahr erringen. Beim Grand Prix in Belgien hatte er das Podest als Vierter knapp verpasst. Siege fuhr der Brite bislang drei ein - Alonso vier. Am Sonntag will Hamilton ausgleichen. (mit dpa)

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