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Fuhr allen davon: Der Brite Lewis Hamilton.

© AFP

Formel 1: Lewis Hamilton siegt in Spanien - Sebastian Vettel Vierter

Der Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton hat den Großen Preis von Spanien gewonnen. Der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel aus Deutschland leistete eine starke Aufholjagd..

Das Silberpfeil-Duo hat seine Verfolger beim Europa-Auftakt der Formel 1 vorgeführt und den WM-Hoffnungen von Titelverteidiger Sebastian Vettel den nächsten Dämpfer verpasst. Ex-Champion Lewis Hamilton feierte am Sonntag beim Großen Preis von Spanien den vierten Sieg in Serie - zum vierten Mal nacheinander vor seinem deutschen Mercedes-Widersacher Nico Rosberg, der damit auch die WM-Führung an den britischen Dauergewinner abgeben musste.
Während sein neuer Teamkollege Daniel Ricciardo erneut den dritten Platz einfuhr, blieb dem viermaligen Champion Vettel im zweiten Red Bull an einem abermals pannenreichen Wochenende nur Schadenbegrenzung übrig. Nach einer starken Aufholjagd von Platz 15 raste der unermüdlich kämpfende Heppenheimer jedoch sogar noch als Vierter über die Ziellinie. Force-India-Mann Nico Hülkenberg aus Emmerich wurde Zehnter, der Gräfelfinger Sauber-Pilot Adrian Sutil kam bei der nächsten imposanten Show der Silberpfeile nicht über Rang 17 hinaus. Vorjahressieger Fernando Alonso musste sich bei dem weitgehend unspektakulären Grand Prix in seinem Ferrari mit Position sechs begnügen.
Hamilton schnappte mit seinem ersten Triumph in Barcelona zwei Wochen vor dem nächsten Grand Prix in Monaco mit insgesamt 100 Zählern Rosberg auch die WM-Führung weg. Der zweite Mercedes-Mann hat nun als erster Verfolger 97 Punkte auf seinem Konto. Alonso ist mit 49 Zählern Dritter, Vettel liegt mit 45 Punkten direkt dahinter.

„Das Überholen wird kein Zuckerschlecken“, hatte Vettel vor dem Erlöschen der Roten Ampeln beim TV-Sender RTL konstatiert. Rosberg konnte Polemann Hamilton zu Beginn jedenfalls nicht in die Bredouille bringen. Der Brite blieb nach dem Start auf dem 4,655 Kilometer langen Kurs vor dem gebürtigen Wiesbadener in Führung. Vettels Teamkollege Daniel Ricciardo konnte Rang drei hingegen nicht halten und musste Williams-Pilot Valtteri Bottas passieren lassen. Der WM-Titelverteidiger machte nach seiner Strafversetzung zunächst nur einen Platz gut. Nach sechs von 66 Runden hatte Vettel als 14. schon mehr als 20 Sekunden Rückstand auf den Führenden Hamilton.

Neustart für seine fünfte WM-Mission? Fehlanzeige.

Hülkenberg, als Zehnter qualifiziert, setzte sich auf Position neun fest.
Während Hamilton und Rosberg vorne mal wieder ein Privatrennen fuhren, kam Vettel als erster Formel-1-Pilot schon nach 13 Umläufen an die Box. Der viermalige Champion setzte offensichtlich auf eine ganz eigene Strategie und ließ die härteren Reifen aufziehen.
Mit zunehmender Renndauer wurde wieder einmal deutlich: Wichtig für den Erfolg in Barcelona ist vor allem der Startplatz. Denn von den zuvor 23 Siegern seit der ersten Auflage waren 17 von der Pole Position aus in den Grand Prix gegangen. Der Führende Hamilton holte sich nach 19 Runden frische Pneus und verlor damit zwischenzeitlich Rang eins an seinen Mercedes-Teamkollegen. Rosberg ließ nach 22 Umläufen die härtere Mischung aufziehen und reihte sich wieder als Zweiter hinter dem Weltmeister von 2008 ein. Hamilton lag auch zur Halbzeit klar auf Kurs 26. Grand-Prix-Erfolg.
Ricciardo machte seine Sache als erster Jäger der Silberpfeile weiter glänzend. Mit knapp 60 Sekunden Rückstand auf Hamilton lag Vettel immerhin auf Position acht und bot zumindest kämpferisch Paroli.
Den Zeitpunkt für seinen zweiten Reifentausch in Runde 43 konnte der britische Pilot via Boxenfunk nicht ganz nachvollziehen. „Warum habt ihr mich reingeholt?“, zischte Hamilton. Rosberg, der noch lange nicht die Hoffnung auf seinen fünften Grand-Prix-Erfolg aufgegeben hatte, zog erst zwei Umläufe später nach. Er blieb bei seiner Rückkehr auf den Asphalt aber hinter dem souveränen Leader.
Sechs Runden vor Schluss begann dann das eigentliche Rennen, als Hamilton und Rosberg nur etwas mehr als eine Sekunde trennte. Der Brite ließ sich den Erfolg aber nicht mehr nehmen, Vettel raste nach seinem dritten Stopp sogar bis auf Platz vier vor. dpa

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