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Formel 1: Reifen-Duell: Bridgestone - Michelin

Die Bedeutung der Reifen in der Formel 1 hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Längst ist die WM nicht nur ein Titelkampf zwischen Fahrern, Rennställen und Automobilherstellern, sondern auch ein Duell zwischen Bridgestone und Michelin.

Hamburg (20.06.2005, 19:02 Uhr) - Während der japanische Hersteller Bridgestone sich auf das Weltmeister-Team Ferrari konzentriert und ansonsten nur noch die Hinterbänkler Jordan und Minardi beliefert, hat der französische Konkurrent Michelin gleich sieben Teams unter Vertrag - darunter die Titelkandidaten McLaren-Mercedes und Renault. Vor dem Großen Preis der USA hatten die ersten acht Saisonrennen nur Autos mit Michelin- Reifen gewonnen. Pro Jahr produzieren Bridgestone und Michelin schätzungsweise 100 000 Formel-1-Reifen. Der Stückpreis liegt bei rund 1000 Euro.

Die Japaner sind seit 1997 in der Formel 1. 1998 gewannen Mika Häkkinen und sein Team McLaren-Mercedes erstmals den WM-Titel mit Pneus aus Japan. Mit Bridgestone-Reifen fuhren Ferrari und Michael Schumacher in den vergangenen Jahren zu ihren Titeln. Das Unternehmen wurde 1931 gegründet und wurde auch mit der Produktion von Golfbällen bekannt. Weltweit stieg der Umsatz 2004 trotz hoher Rohstoffkosten für Naturkautschuk und Öl um fünf Prozent auf 17,2 Milliarden Euro. Der weltweite Gewinn lag bei 800 Millionen Euro, was einem Plus von 29 Prozent entspricht.

Der in Clermont-Ferrand ansässige Michelin-Konzern, der 1891 als Familienunternehmen gegründet wurde, war von 1977 bis 1984 schon einmal in der Formel 1 engagiert. Unter anderem holte Ferrari 1979 mit Produkten der Franzosen die Weltmeisterschaft. 2001 stieg Michelin wieder in die Formel 1 ein, kam aber seitdem an Bridgestone und Ferrari nicht vorbei. Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug der Konzernumsatz 15,68 Milliarden Euro. Der Marktanteil lag 2003 bei 20,1 Prozent. (tso)

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