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Formel-1-Fahrer Felipe Massa beim Freien Training vom Grand Prix Bahrain 2010. Ob dort auch in diesem Jahr gefahren wird, ist noch nicht entschieden.

© dpa

Formel-1: Rennställe fordern Entscheidung

Der Formel-1-Start in Bahrain im März ist weiter unsicher. Inzwischen richten sich die Rennställe auf eine Absage ein - und fordern eine Entscheidung bis Montag.

Barcelona - Die Formel-1-Rennställe wollen bis zum Montag eine Entscheidung dazu haben, ob der für Anfang März geplante Grand Prix von Bahrain mitsamt der vorangehenden Testfahrten stattfinden wird. Das teilten die Teammanager am Freitagabend nach einer Sitzung am Rande der Testfahrten in Barcelona mit. Die Forderung richtet sich an Chefvermarkter Bernie Ecclestone und den Automobil-Weltverband FIA.

Seit Tagen wird der Mini-Staat am Persischen Golf von Unruhen erschüttert. Von Ecclestones Entscheidung hinge ab, ob der Tross in Barcelona bleibe oder die Heimreise in die Fabriken antrete, hieß es nach dem Treffen. Startet die Formel-1-Saison wie geplant am 13. März in Bahrain, müssen die Autos am Montagabend für den Transport vorbereitet werden. Die Teammanager haben Pläne für alle denkbaren Szenarien erstellt.

Red-Bull-Teamchef Christian Horner zählt auf: „Theoretisch gibt es drei Möglichkeiten: Der Grand Prix und die Testfahrten finden wie geplant statt oder nur die Testfahrten werden abgesagt oder wir fahren überhaupt nicht nach Bahrain.“ Die Testfahrten in Bahrain würden vom 3. bis zum 6. März stattfinden. Wenn sie ausfallen sollten, dann soll vom 28. Februar bis zum 2. März in Barcelona getestet werden. Länger geht nicht, weil Barcelona von anderen Firmen belegt ist. Die Teams würden damit einen Testtag verlieren.

Einige hätten dann keine Chance mehr, die letzten Aerodynamikpakete auszuprobieren. „Unsere letzte Ausbaustufe sollte an den letzten zwei Bahrain-Testtagen zum Einsatz kommen“, sagt Red-Bull-Teamchef Horner. Für am wahrscheinlichsten hält er wie viele andere die komplette Absage. In dem Fall beginnt die Weltmeisterschaft erst am 27. März in Australien.

Im Fahrerlager scheint man sich damit bereits abgefunden zu haben: „Selbst wenn sich die Lage in Bahrain wieder beruhigen sollte, könnten wir doch nicht einfach so fahren, wenn das Militär zwei Wochen vorher Demonstranten erschossen hat“, erklärte Williams-Technikchef Sam Michael. dpa

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