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Sport: Formel 1: Schumacher bleibt bis 2002 bei Ferrari - Zweiter im freien Training zum Großen Preis von Frankreich

Michael Schumacher wird Ferrari auch im Fall eines Titelgewinns in dieser Saison treu bleiben und seinen Vertrag bis einschließlich 2002 erfüllen. Damit erteilte der zweimalige Formel-1-Weltmeister Spekulationen über einen Wechsel zu McLaren-Mercedes eine klare Absage.

Michael Schumacher wird Ferrari auch im Fall eines Titelgewinns in dieser Saison treu bleiben und seinen Vertrag bis einschließlich 2002 erfüllen. Damit erteilte der zweimalige Formel-1-Weltmeister Spekulationen über einen Wechsel zu McLaren-Mercedes eine klare Absage. Gestern im freien Training zum Großen Preis von Frankreich (Sonntag 14 Uhr/live in Premiere World und RTL) in Magny-Cours belegte Schumacher hinter Silberpfeil-Pilot David Coulthard (Schottland) und vor Weltmeister Mika Häkkinen (Finnland) den zweiten Platz.

Über einen Rücktritt habe er sich noch keine Gedanken gemacht, sagte Schumacher in einem Interview der Tageszeitung "Die Welt": "Ich kann nicht ernsthaft über 2002 hinausdenken. Da müsste ein Fahrer plötzlich auftauchen, der mir so viel Zeit abnimmt, dass ich das Gefühl hätte, da komme ich nicht mehr hinterher. Dann wäre der Zeitpunkt gekommen, aufzuhören." Ein "Dream Team" mit Bruder Ralf, der gestern seinen 25. Geburtstag feierte, wird es in der Formel-1-WM nicht geben. "Das würde für beide keinen Sinn machen." Noch etwas schließt Michael Schumacher kategorisch aus: "Ich will nie Teamchef werden."

Obwohl Michael Schumacher in der Gesamtwertung vor dem achten WM-Lauf mit 56 Punkten klar vor Coulthard (34) und Häkkinen (32) führt, warnt der Kerpener vor verfrühter Eurphorie: "Im Motorsport kann viel passieren, die Technik kann versagen wie in Monaco, man kann auch selbst Fehler machen. Die Weltmeisterschaft ist noch längst nicht entschieden."

Dass er nach acht Rennen bereits fünf Siege auf dem Konto hat, überrascht Schumacher: "Ich habe davon geträumt, aber vorstellen konnte ich mir das nicht. Fest steht, dass Ferrari von Anfang an stark genug war, aus eigener Kraft zu gewinnen." Dafür hat der Kerpener eine einfache Erklärung: "McLaren war am Anfang nicht standfest genug, wir aber waren schnell und standfest."

Angst davor, dass er bei einem erneuten Scheitern in ein tiefes Loch fallen könnte, hat Schumacher nicht. "Sowas ist mir noch nie passiert. Letzten Winter zum Beispiel wollte ich zwei Wochen gar nichts tun, kein Training, nichts. Aber dann habe ich mich vor mir selbst geekelt, weil ich nichts getan habe und es mir drohte, fett zu werden."

Am Freitag wurde offiziell bestätigt, dass Automobilhersteller Toyota als zweites Team nach Ferrari in kompletter Eigenregie an der Formel-1-WM teilnimmt. Nachdem alle Vorarbeiten abgeschlossen sind, verkündeten die Japaner ihren Grand-Prix-Einstieg ab 2002. Der Automobil-Weltverband Fia bestätigte nach genauer Prüfung der Bewerbung die Anmeldung Toyotas als zwölfter Rennstall. Damit sind alle laut Fia-Reglement verfügbaren Plätze für eine WM-Saison vergeben. Verantwortlich für das Formel-1-Projekt der Toyota Motor Corporation (TMC) ist die Motorsport GmbH (TMG) in Köln.

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