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Formel 1: Schumacher siegt vor Alonso

Michael Schumacher gelingt beim Großen Preis von Frankreich in Magny Cours mit Hilfe seines Teamkollegen Felipe Massa ein Start-Ziel-Sieg. Doch am Ende macht er nur zwei Punkte auf Weltmeister Fernando Alonso gut.

Magny-Cours - Die Aufholjagd von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher auf den in der Gesamtwertung führenden Spanier Fernando Alonso setzt sich fort. Der Ferrari-Pilot gewann am Sonntag den Großen Preis von Frankreich in Magny-Cours und verkürzte den Rückstand auf den zweitplatzierten Alonso im Renault durch den zweiten Sieg in Folge auf 17 Zähler. Felipe Massa krönte die starke Performance der "Scuderia" bei hochsommerlichen Temperaturen von 34 Grad mit dem dritten Rang. Überzeugender Vierter und damit zweitbester Deutscher wurde Ralf Schumacher im Toyota. Nick Heidfeld sicherte BMW Sauber mit dem achten Rang wenigstens einen Zähler, Nico Rosberg verpasste auf Williams als 14. die Punkte hingegen deutlich.

Den Grundstein für den Sieg legte Ferrari bereits beim Start. "Es hat alles gepasst. Wir hatten einen sehr guten Start und haben von dort weg unser Rennen gefahren", zeigte sich Schumacher nach dem Rennen zufrieden. Zu verdanken hatte der 36-Jährige dies auch seinem Teamkollegen Massa. Während Schumacher von der Pole Position gut wegkam, sah sich der Brasilianer vehementen Attacken Alonsos ausgesetzt. "Ich war nur darauf bedacht, Fernando hinten zu halten, ich habe mich da durchgesetzt", konstatierte er. Vor allem in der ersten Kurve hatte er dabei seinen Kontrahenten beinahe von der Strecke gedrängt. "Das war sehr eng. Ich habe ihn versucht zu packen, es ist auf der Strecke aber nicht einfach", betonte Alonso.

Mit dem Teamkollegen als Puffer konnte sich Schumacher an der Spitze rasch absetzen. Hinzu kam, dass die drei Führenden zu Beginn jeweils auf eine Drei-Stopp-Strategie setzten und sich somit durch das erste Nachtanken keine Veränderung an der Reihenfolge ergab. Dass sich Alonsos Punkteverlust gegenüber Schumacher auf lediglich zwei Zähler beschränkte, resultierte schließlich aus einem Schachzug des französischen Rennstalls. Mit zunehmendem Rennverlauf wurde den Renault-Verantwortlichen deutlich, dass die Ferrari mit der ursprünglichen Taktik wie schon zuletzt in Indianapolis nicht zu schlagen sein würden. Entsprechend entschieden sie sich auf zwei Stopps umzustellen.

Der erste Platz von Schumacher geriet durch die Kurs-Korrektur zwar nicht in Gefahr, auf Massa konnte Alonso aber entscheidende Sekunden gutmachen. "Wir wussten, dass wir Massa früher oder später abfangen würden. Ich hatte ziemlich voll getankt und am Ende waren die Reifen nicht mehr so gut", beschrieb Alonso seinen langen zweiten Stint und fügte hinzu: "Am Ende hat es aber gereicht. Zweiter zu werden ist in unserer Position gut."

Ralf Schumacher freut sich über vierten Platz

Hinter den ersten Drei duellierten sich derweil Kimi Räikkönen im McLaren Mercedes und Ralf Schumacher um den vierten Rang. Zwar zeigte sich der Wagen des im Gesamtklassement auf Rang vier liegenden Finnen verbessert, am Ende rettete Schumacher den Vorsprung aber über die Ziellinie und freute sich nach zuletzt drei Ausfällen über fünf Punkte. Weniger zufrieden dürfte indes der Gesamtdritte Giancarlo Fisichella mit seinem Abschneiden sein. Durch den sechsten Rang des Italieners im zweiten Renault rückte Ferrari in der Teamwertung auf 21 Zähler an das Weltmeisterteam heran.

Um den Rückstand weiter zu verkürzen, muss nun die Dynamik bei Ferrari aufrecht erhalten werden. Entsprechend erwartet Schumacher "eine Entwicklungsschlacht" zwischen den konkurrierenden Teams. Wer dabei die Nase vorn haben wird, zeigt sich in zwei Wochen auf dem Hockenheimring. Schumacher wird dann alles daran setzen, den Druck auf Alonso vor eigenem Publikum mit dem dritten Streich in Folge weiter zu erhöhen. Die deutschen Motorsportfans können sich auf einen spannenden zwölften WM-Lauf freuen. (tso/ddp)

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