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Formel-1: Schumacher soll Comeback im Silberpfeil feiern

Lange haben die Fans gehofft, nun ist ihr Traum Wirklichkeit geworden: Michael Schumacher kehrt zurück in die Formel 1. Für sieben Millionen Euro soll der mehrfache Weltmeister bei Mercedes unterschreiben, berichtet Bild.de. Schumachers Sprecherin wollte das bisher nicht bestätigen.

Von Jens Marx, dpa

Die Weihnachtssensation ist perfekt: Michael Schumacher wird laut „Bild.de“ sein Comeback in der Formel 1 geben. Wie die „Bild“-Zeitung auf ihrer Homepage am späten Dienstagabend berichtete, unterzeichnete der Rekordweltmeister im englischen Brackley einen Einjahresvertrag. Multimillionär Schumacher soll demnach sieben Millionen Euro für seinen Einsatz im neuen Silberpfeil des neuen Mercedes Grand Prix Teams erhalten. Damit ist das wochenlange Rätseln um die Rückkehr des siebenmaligen Titelträgers doch noch vor Weihnachten gelöst. Am 14. März 2010 in Bahrain wird Schumacher erstmals wieder ein Rennen bestreiten, sein 251.

Seine Sprecherin Sabine Kehm wollte sich zu dem Bericht auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur dpa zwar nicht äußern, doch schon vor der Nachricht hatten sich die Anzeichen für ein Comeback des am 3. Januar 41 Jahre alt werdenden Schumacher verdichtet. Ferrari, für das er nach seinem Rücktritt Ende 2006 als Berater tätig gewesen war, gab Grünes Licht. Zudem gab Mercedes am Montag die Partnerschaft mit dem äußerst zahlungskräftigen Öl- und Gasunternehmen Petronas aus Malaysia bekannt.

Mercedes hatte die PS-Fans zwar auf Anfang Januar vertröstet, doch dürfte dies wohl eher taktisches Geplänkel gewesen sein. Schumacher selbst hatte die Diskussionen mit einem vielsagenden „Wer weiß“ auf die Frage nach seinem möglichen Comeback vor Wochen zusätzlich angeheizt. Weder von ihm selbst, noch von Mercedes hatte es ein Dementi gegeben. Offen war bislang, ob die Schädelbasisverletzung, die Schumacher im August an einer Rückkehr gehindert hatte, nun vollständig ausgeheilt ist. Seinen neuen Wagen soll Schumacher Anfang des neuen Jahres testen, Mercedes soll dazu an einer Sondergenehmigung arbeiten.

Schumacher war Ende 2006 nach 250 Grand Prix' und sieben Weltmeistertiteln zurückgetreten. Erfolgreicher als der Kerpener war bislang kein anderer Pilot. Bei Mercedes arbeitet der Perfektionist nun wieder mit Ross Brawn zusammen - der jetzige Teamchef war als Technischer Direktor bei Ferrari maßgeblich an Schumachers Erfolgen am Steuer der „Roten Göttin“ beteiligt.

Im Silberpfeil wird Schumacher nun das deutsche Duo mit Nico Rosberg, 17 Jahre jünger als der reaktivierte PS-Rentner, bilden. „Ich fänd's klasse“ hatte der Wiesbadener schon vorher gesagt. Allerdings will er sich ebenso wenig dem einstigen Regenten per se beugen wie Vizeweltmeister Sebastian Vettel. „Ich werde sicher nicht in den Rückspiegel schauen und immer dann, wenn ich Michael sehe, rechts ranfahren und ihn vorbeilassen“, sagte Red-Bull-Pilot Vettel in einem Interview der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Dienstag) - noch bevor die Comeback-Meldung kam. Wenn Schumacher einen Unfall mit ihm verursachen würde, „dann werde ich ihm sicher nicht auf die Schulter klopfen und sagen: Das passt schon! Dann wäre ich sauer, das ist ganz normal.“

Seit seinem Rücktritt hatte Schumacher ein Wiederkommen auf die Rennstrecke immer kategorisch ausgeschlossen. Erst der schwere Unfall von Ferrari-Pilot Felipe Massa im Sommer weckte wieder die Formel-1- Geister im Superstar der Motorsportszene. Ferrari konnte im Bieten um Schumacher keine adäquate Offerte machen, die beiden Cockpits sind an Massa und Fernando Alonso vergeben. 

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