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Sport: Formel 1: Schumachers Start nicht gefährdet

Aufatmen bei den deutschen Formel-1-Fans: Michael Schumachers Start am 29. Juli in Hockenheim ist nicht gefährdet.

Aufatmen bei den deutschen Formel-1-Fans: Michael Schumachers Start am 29. Juli in Hockenheim ist nicht gefährdet. Am Dienstag hatte der Weltmeister bei Testfahrten mit seinem Ferrari in Monza einen schweren Unfall gebaut. Mit Tempo 220 war Schumacher in einen Reifenstapel gerast und danach noch gegen die Leitplanke geprallt.

Schumacher ist offenbar mit dem Schrecken davongekommen. "Es geht ihm den Umständen entsprechend gut, Michael hat keine gesundheitlichen Schäden erlitten", sagte Sabine Kehm, Schumachers Sprecherin gestern. Der Kerpener, der nach einer ärztlichen Untersuchung in Monza nach Hause in die Schweiz zurückkehrte, hat seinen Einsatz bei den Tests zunächst für Mittwoch abgesagt. Ein weiterer medizinischer Check am Mittwoch brachte laut seiner Sprecherin ebenfalls "keinen negativen Befund".

Ob der dreimalige Weltmeister am Donnerstag und Freitag wie zunächst geplant in Monza wieder in das Ferrari-Cockpit steigt, stand gestern noch nicht fest. Es ist davon auszugehen, dass Schumacher einige freie Tage daheim verbringt und erst am kommenden Mittwoch nach Hockenheim reist, wo er an einem Benefiz-Fußballspiel teilnehmen soll.

Offenbar geklärt ist die Unfallursache, nachdem Ferrari noch am Dienstag in einem Statement verlauten ließ, dass nach Auswertung aller relevanten Daten kein technischer Defekt vorlag. Schumacher hat bei der Fahrt über die Randsteine in der Kurve vor seinem Abheben von der Piste den Unterboden des Ferraris beschädigt. Dadurch fehlte der Anpressdruck auf die Hinterräder, und die Bremswirkung konnte nicht eintreten.

Zunächst war vermutet worden, dass am Ferrari die Aufhängung gebrochen sei. Dies war allerdings definitiv nicht der Fall. Beim Anbremsen vor einer Schikane war plötzlich das Heck von Schumachers Ferrari ausgebrochen. Das Auto knallte mit voller Wucht in die Reifenstapel und wurde dabei völlig zerstört. Der Aufprall sei sehr heftig gewesen, hieß es nach dem Studium der Videoaufzeichnung.

Auf makabere Weise hätte Schumachers früherer Teamkollege Eddie Irvine fast Recht behalten. Der Nordire hatte in Silverstone gesagt, dass nur noch ein Beinbruch den Kerpener auf seinem Weg zum vierten WM-Titel stoppen könnte. Dies galt als Anspielung auf Michael Schumachers Unfall 1999 in Silverstone, wo der Deutsche eine doppelte Fraktur des rechten Schienbeins erlitt, sechs Rennen pausieren und Mika Häkkinen aus Finnland kampflos den Weltmeisterschaftstitel überlassen musste.

Vor dem Großen Preis von Deutschland führt Schumacher in der Gesamtwertung mit beinahe uneinholbaren 37 Punkten vor dem schottischen McLaren-Mercedes-Piloten David Coulthard. Sollte Schumacher in den nächsten beiden Rennen mindestens drei Zähler mehr holen als Coulthard, würde er schon beim 13. von 17 WM-Läufen am 19. August in Ungarn als neuer Weltmeister feststehen.

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