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Formel 1: Weber legt Schumacher Rücktritt nahe

"Schumacher kann die Konkurrenz noch fünf Jahre lang in Grund und Boden fahren", sagt Manager Willi Weber. Dennoch erneuerte er seinen Vorschlag, nach einem achten Weltmeistertitel mit der Formel 1 Schluss zu machen.

Hamburg - Obwohl Manager Willi Weber zum Karriere-Ende rät, wenn Michael Schumacher zum achten Mal Formel-1-Weltmeister werde sollte, will er seinen Schützling nicht drängen. Im gemeinsamen Urlaub nach dem großen Preis von Ungarn wolle er zwar mit Schumacher über die Zukunft sprechen, sagte Weber der "Hamburger Morgenpost" , "aber ich werde ihn nicht unter Druck setzen. Klar ist aber, dass es für Michael keinen Teamwechsel mehr geben wird."

Weber ist fest davon überzeugt, dass Schumacher noch in der laufenden Saison seinen achten WM-Titel einfahren kann. "Ich bin sicher, dass wir es hinkriegen. Auch wenn es knapp wird", gibt sich der Manager optimistisch und prognostiziert: "Renault wird nervös, vor allem der Pilot. Je nervöser Alonso ist, desto mehr Fehler macht er. Das wollen wir ausnutzen."

Für den Fall eines weiteren WM-Triumphes erneuerte Weber seinen Vorschlag, Schumacher solle auf dem Höhepunkt abtreten. "Es wäre der ideale Moment für Michael, um aufzuhören. Es gibt nicht viele Sportler, die den optimalen Zeitpunkt für das Karriere-Ende gefunden haben", begründete der 64-Jährige seinen Ratschlag, "vielleicht schafft es ja Michael."

Er selbst wolle seine Tätigkeit ebenfalls beenden, sollte Schumacher aufhören, kündigte Weber an. Sollte der Rekord-Weltmeister aber über die Saison hinaus weiter fahren, will Weber ihn auch weiter betreuen, zumal er von dem Kerpener weiterhin absolut überzeugt ist: "Von der Leistung her kann er die Konkurrenz auch die nächsten fünf Jahre noch in Grund und Boden fahren."

Schumacher Dritter im Freien Training

Beim ersten Freien Training zum Großen Preis von Ungarn (Sonntag, 14.00 Uhr, live bei RTL und Premiere) zeigte Schumacher erneut seine gute Form. Knapp eine Woche nach dem Erfolg bei seinem Heim-Grand-Prix in Hockenheim überzeugte der Ferrari-Pilot beim allerdings wenig aussagekräftigen Trainingslauf mit dem dritten Platz (+ 0,875 Sekunden). Schnellster auf dem 4,381 km langen Hungaroring in Budapest wurde Kimi Räikönen von McLaren Mercedes in 1:21,621 Minuten. Dem Finnen folgte der Testfahrer vom Honda Racing Team, Anthony Davidson (+ 0,722), auf den zweiten Platz. Der Weltmeister und Gesamtführende Fernando Alonso (Renault) ließ sich nicht in die Karten schauen und fuhr ohne gemessene Zeit. Das zweite Freie Training folgt um 14.00 Uhr.

(tso/ddp)

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