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Verliebt, verlobt, getrennt. Thomas Schaaf (rechts) und Klaus Allofs gehen fortan getrennte Wege.

© AFP

Fragen an den Bundesliga-Spieltag: Wer hat Schiss?

Der 30. Spieltag der Fußball-Bundesliga steht vor der Tür. Und wir beantworten die wichtigsten Fragen: Wo werden die Herzschmerz-Fans bedient? Wer überzeugt durch weitsichtige Planung? Und sonst?

Wo werden die Herzschmerz-Fans bedient? In der Serie „Verstoßene Liebe“ kommt es am Samstag im Bremer Weserstadion zum Wiedersehen zwischen Thomas und seinem ehemaligen Partner Klaus. „Das ist vorbei“, sagt Thomas, der jetzt mit einem anderen Manager seine Trainerbank teilt. Aber ist es wirklich die große Liebe? Klaus jedenfalls, der Thomas im Herbst nach 13 Jahren verlassen hat, hat längst gemerkt, dass Geld alleine nicht glücklich macht. Er stürzt sich in die Arbeit an einem neuen Kader, um sich von seinem Schmerz abzulenken.

Wer überzeugt durch weitsichtige Planung? Der Sommer macht Pause. Gerade zwölf Grad werden für Sonntag in Hamburg vorhergesagt. Es bleibt zwar sonnig, fürs Angrillen ist es trotzdem zu schattig. Als hätte der HSV den Temperatursturz geahnt, hat er das angekündigte Versöhnungsgrillen mit seinen Fans kurzerhand abgesagt. Statt knackiger Bratwürste gibt es im Dialog mit dem Anhang jetzt windelweiche Entschuldigungen für das 2:9 in München. Kann aber auch sein, dass die Clubführung einfach der Argumentation von Verteidiger Marcell Jansen gefolgt ist. Grillfest? „Braucht kein Mensch.“

Wer hat Schiss? Werder Bremen, und das gleich in doppelter Hinsicht. Der Abstand auf den Relegationsplatz ist auf fünf Punkte geschrumpft, dazu grassiert bei Werder gerade ein Virus mit beinahe epidemischen Folgen. Aleksandar Ignjovski, Lukas Schmitz und Nils Petersen hat es schon niedergestreckt. Was der Club mit dem medizinischen Terminus „funktionelle Oberbauchbeschwerden“ umschreibt, ist allgemein besser als Durchfall oder Dünnpfiff bekannt. In Anlehnung an eine Bremer Trainerlegende auch als: flotter Otto.

Wer hat Schiss (2)? Die TSG Hoffenheim reist zu ihrem Angstgegner nach Leverkusen. Gegen Bayer, Mutter aller Retortenclubs, hat die Tanzsportgruppe aus Sinsheim 2008 ihre erste Bundesliganiederlage überhaupt kassiert. In den folgenden acht Treffen gab es sieben weitere. Gegen keinen anderen Bundesligisten ist die Bilanz schlechter. Nicht schlimm, wird TSG-Trainer Markus Gisdol vermutlich sagen: Siege werden eh überschätzt.

Und sonst? Ist Hannover 96 bei der Suche nach einem Nachfolger für Jörg Schmadtke bereits ein gutes Stück vorangekommen. Präsident Martin Kind hat die Anforderungen an den Kandidaten bereits klar definiert. Vertragslos soll der neue Manager sein, charakterstark und leistungsorientiert, dazu ein Näschen für Talente und günstige Transfers besitzen. Hört sich verdächtig an nach: Jörg Schmadtke. Da trifft es sich gut, dass Trainer Mirko Slomka in dieser Personalie kein Mitspracherecht erhält. „Er wird zu gegebener Zeit informiert“, hat Kind der Deutschen Presse-Agentur gesagt.

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