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Hertha-Trainer Pal Dardai kann voller Vorfreude nach Gelsenkirchen fahren.

© dpa

Fragen an den neunten Spieltag: Hertha BSC kann sich schon freuen

Wer ist Top of the Tops? Wer sind die Baggerkönige der Liga? Und was macht eigentlich Stefan Effenbe… ähem Lothar Matthäus? Unsere Fragen an den neunten Spieltag.

Wer ist Top of the Tops?

Wenn die Bundesliga ihre Spiele nur am Samstagabend um halb sieben austrüge, wäre die Frankfurter Eintracht längst wieder dort, wo man sie vor einem Vierteljahrhundert zuletzt gesehen hat: in der Spitze des deutschen Fußballs. Kein Verein hat bei den sogenannten Topspielen am Samstagabend einen besseren Punkteschnitt als die Frankfurter, nicht Bayern, nicht Dortmund, nicht Wolfsburg. Von zwölf Partien hat die Eintracht neun gewonnen. Schlechte Aussichten also für die Gladbacher Borussia, die am Samstag in Frankfurt antreten muss und gegen die die Eintracht die meisten Bundesliga-Siege errungen hat. Die Frankfurter gehen also als Favorit ins – hüstel, hüstel – Topspiel des Tabellenzwölften gegen den Tabellendreizehnten.

Wer sind die Baggerkönige der Liga?

Der FC Schalke 04 ist in seinem Balzverhalten in etwa so zurückhaltend wie eine Horde betrunkener Kreisligafußballer bei ihrer Saisonabschlussfahrt nach El Arenal. Alles, was nicht bei null vier auf den Bäumen ist, wird hemmungslos angegraben. Dass die Schalker im Winter Max Eberl, den Manager von Borussia Mönchengladbach, als Ersatz für Sportdirektor Horst Heldt verpflichten wollten, ist längst bekannt; offensichtlich haben sie es aber auch beim Bremer Thomas Eichin versucht und bei Michael Reschke von den Bayern. Neuerdings sollen die Schalker für den Mainzer Christian Heidel schwärmen. Und wenn das so weitergeht, kann es nur noch ein paar Eimer Sangria dauern, bis Michael Preetz die schönste Braut auf der Tanzfläche ist.

Was macht eigentlich Stefan Effenbe… ähem Lothar Matthäus?

Ärgern und ärgern und ärgern.

Wer kann sich jetzt schon freuen?

Hertha BSC hat seit elf Jahren nicht mehr in der Arena Auf Schalke gewonnen, die jüngsten sieben Spiele dort haben die Berliner sogar allesamt verloren, ohne dass sie ein einziges Tor erzielt haben. Eine solche Serie hat es in der Geschichte der Bundesliga nicht gegeben. Das Schöne aus Hertha-Sicht ist allerdings: Es gibt verlässliche Anzeichen dafür, dass diese Serie am Samstag zu Ende geht. Am Abend wird Schalkes Trainer André Breitenreiter (Foto) im Aktuellen Sportstudio auftreten. Zuletzt haben sie beim ZDF ein glückliches Händchen dafür gehabt, immer einen Verlierer des Wochenendes einzuladen. Darmstadts Kapitän Aytac Sulu war nach der jüngsten 2:3-Niederlage gegen den FSV Mainz 05 im Studio, Gladbachs Sportdirektor Eberl nach einer 0:3-Heimpleite gegen den HSV. Ins Sportstudio zu gehen ist inzwischen ähnlich gefährlich, wie Mitte des vergangenen Jahrzehnts als Nationalspieler für Nutella zu werben (Nutella-Fluch).

Und sonst?

Hätte vermutlich niemand gedacht, dass die Vorzeichen so deutlich sind, wenn am neunten Spieltag der VfB Stuttgart den Aufsteiger FC Ingolstadt empfängt. Die Stuttgarter sind in dieser Begegnung der krasse Außenseiter. Sie haben in dieser Saison alle vier Heimspiele verloren und empfangen einen Gegner, der auswärts zehn von zwölf möglichen Punkten geholt hat.

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