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FRAGEN AN DEN SPIELTAG von Stefan Hermanns: FRAGEN AN DEN SPIELTAG von Stefan Hermanns

Für wen ist schon Weihnachten? Möglicherweise für Heiko Butscher.

Für wen ist schon Weihnachten? Möglicherweise für Heiko Butscher. Der 32-Jährige hat in dieser Saison noch kein einziges Ligaspiel für Eintracht Frankfurt bestritten – nachdem er in der ersten Runde des Pokals erheblich zum Ausscheiden bei Erzgebirge Aue beigetragen hatte. Am Samstag gegen Bremen wird Butscher erstmals in der Innenverteidigung stehen. „Er kann locker rangehen und soll Spaß haben“, sagt Eintrachts Trainer Armin Veh. „Ich hoffe, dass ich auch Spaß habe, wenn ich ihn auf dem Rasen sehe.“ Echte Überzeugung klingt anders.

Wie heißt noch mal der Trainer von Hoffenheim? Kramer, Kremers, Krämer? Muss man sich das überhaupt merken angesichts der bis zum Jahresende noch anstehenden Spiele in Hamburg und gegen Dortmund? Nun gut, Frank Kramer heißt der Mann; er ist 40 Jahre alt, ausgebildeter Gymnasiallehrer für Sport und Englisch, war Dozent an der Universität Erlangen, zuletzt Trainer der U 23 in Hoffenheim und belegt gerade den Trainerlehrgang in Hennef. Das erlaubt ihm die Ausübung des Cheftrainerpostens ohne die nötige Lizenz auch über die sonst zulässigen 15 Werktage hinaus. Zumindest – bei Spielen gegen Hamburg und Dortmund – in der Theorie.

Wer wird langsam nervös? Huub Stevens. Der Holländer (Foto) steht vor seinem 100. Bundesligasieg als Schalke-Trainer. So wie am Spieltag zuvor. Und am Spieltag zuvor. Und am Spieltag zuvor. Und am Spieltag zuvor. Da trifft es sich natürlich gut, dass Stevens mit seinem Team in Stuttgart antreten muss. Gegen keine Mannschaft hat der VfB zu Hause so oft gewonnen wie gegen Schalke.

Wer leidet? Der 1. FC Nürnberg. Dessen Spieler wurden ligaweit am häufigsten gefoult, im Schnitt 18-mal pro Spiel. Dieter Hecking hat sich seine Verletzung allerdings ohne Einwirkung des Gegners zugezogen. Der Trainer der Nürnberger musste in dieser Woche wegen eines Knorpelschadens im Knie operiert werden und kann derzeit nur an Krücken laufen. Die beeinträchtigen zwar die Beweglichkeit, lassen sich aber bei Spielen wunderbar zweckentfremden. Bei unliebsamen Schiedsrichterentscheidungen einfach mit den Dingern durch die Luft fuchteln – das dürfte seine Wirkung nicht verfehlen.

Und sonst? Wird man die Hamburger an diesem Freitag so dynamisch erleben wie vielleicht noch nie in dieser Saison. 40 Minuten nach dem Abpfiff ihres Spiels gegen Hoffenheim müssen sie schon im Flugzeug sitzen, das sie ins 11 000 Kilometer entfernte Porto Alegre bringt. Neun Stunden nach der Landung und fünfundzwanzig nach dem Abflug aus Hamburg wird der HSV dort bei der Stadioneröffnung von Gremio antreten. Und wofür das Ganze? Für 825 000 Euro Antrittsgage.

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